Kawasaki: Sykes mit Bestzeit, Rea nur Mittelmaß

Tom Sykes beeindruckt auf eine schnelle Runde, während Weltmeister Jonathan Rea auf Qualifying-Reifen verzichtet und weiter am Verständnis für die Kawasaki arbeitet

(Motorsport-Total.com) - Die Kawasaki-Piloten trumpften beim Jerez-Test weniger dominant auf, als man vorher erwartete. Zwar gelang Tom Sykes am Ende die Bestzeit, doch im Renntrimm waren die Ducatis mindestens gleich schnell. Weltmeister Jonathan Rea beendete den Test in Jerez nur auf Position sieben. Im Gegensatzu zu den meisten anderen Fahrern verzichtete der Brite auf einen weichen Reifen und konzentrierte sich auf die Komponenten seiner 2016er-Kawasaki. So richtig rund läuft es beim Weltmeister noch nicht.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Kann sich Tom Sykes in der neuen Saison gegen Jonathan Rea durchsetzen? Zoom

"Es ist offensichtlich, dass das Motorrad für einen anderen Fahrstil entwickelt wurde und diesen auch abverlangt. Wir tüfteln noch immer, wie wir das Maximum herausholen können", bemerkt der Titelverteidiger, der am Dienstag und Mittwoch auf 122 Runden kam. "Wir haben viele Dinge verändert. Es war uns klar, dass die Haftung hier nicht so hoch sein würde, wie sich beim vergangenen Mal war. Deshalb war ein komplett anderes Setup nötig."

"Unsere Philosophie der Wintertests - große Dinge zu testen und nicht zu sehr aufs Setup zuschauen - war hier sehr sinnvoll. Es war der gleiche Kurs, der gleiche Teil der Erde, doch der Charakter war dieses Mal anders. Wir hatten eine neue Gabel und verschiedene Motor-Charakteristiken zur Verfügung. Wir arbeiten ruhig und methodisch. Wenn es morgen in Jerez ernst werden würde, dann wären wir nicht auf Position sieben", ist Rea überzeugt.


Fotos: Superbike-WM-Vorsaisontest in Jerez


Teamkollege Sykes kam in Jerez auf 126 Runden und fuhr als einziger Fahrer eine 1:39er-Zeit. Nach dem Test wirkte der Weltmeister von 2013 erleichtert: "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben sehr viele Setups probiert und viele Parameter am Motorrad verstellt. Es war eine gute Gelegenheit, um viele Dinge zu erfahren", berichtet Sykes, der seiner Crew viel Arbeit bescherte.

Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea scheint noch nicht bereit zu sein für den Saisonstart Zoom

"Ich danke Marcel, Danilo und allen Mechanikern, die Überstunden geschoben haben. Es ist die Bestätigung für die Entwicklung in den vergangenen Jahren. Das neue Motorrad ist das Ergebnis dieser Jahre. Es funktioniert für beide Fahrer sehr gut. Kawasaki hat toll gearbeitet", lobt Sykes. "Es gibt aber noch ein paar Bereiche, die ich verbessern möchte - sowohl beim Motorrad als auch bei mir."

"Es ist aber ein sehr gutes Zeichen, die beiden Wintertests in Jerez als Schnellster zu beenden. Das ist nicht gerade eine Strecke, auf der ich besonders stark bin. Es begeistert und motiviert mich für die bevorstehende Saison", schildert Sykes. Kawasaki wird vor der Reise nach Australien noch einmal in Aragon testen. Am 3. und 4. Februar haben Sykes und Rea zum letzten Mal die Chance, an der 2016er-Kawasaki zu tüfteln, bevor die Motorräder nach Phillip Island geflogen werden.