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Jerez-Test: Kawasaki mit "verrückt" schnellen Quali-Runden

Champion Jonathan Rea beweist einmal mehr, warum er drei Superbike-Titel in Folge holen konnte: Beim Jerez-Test stellt er einen neuen Streckenrekord auf

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die MotoGP-Piloten waren in dieser Woche auf der Rennstrecke in Jerez für Testfahrten unterwegs, auch die Superbike-Kollegen gesellten sich dazu. Am Freitag stürmte Weltmeister Jonathan Rea auf seiner Kawasaki ZX-10RR sogar an die Spitze des Klassements. Seine Bestmarke war eine 1:37.986 Minuten, Teamkollege Tom Sykes schaffte eine 1:38.326 Minuten. Damit fiel auch der Superbike-Streckenrekord.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea gibt in Jerez beim Superbike-Test den Ton an Zoom

Rea ist sowohl am Montag gefahren, wo er eine Bestzeit setzen konnte, als auch am Mittwoch und am Freitag. "Dieser Test war sehr wichtig für uns. Das Wetter war konstant schön, wir hatten also Glück. Wir konnten alle Teile evaluieren und unser Programm schön abarbeiten", so der Champion. "Wir haben ein paar Chassis-Teile bestätigt und haben an einer Schwinge gearbeitet. Außerdem haben wir uns lange der Showa-Aufhängung gewidmet am Mittwoch."

Gegenüber 'WorldSBK.com' erklärte der dreifache Weltmeister außerdem, dass er mental bereits sehr erschöpft sei. "Wir hatten nicht enorm viel Material zum Testen, aber es war genug. Wir konnten zu jedem Teil ein klares Feedback geben." Die nächsten Wochen werden auch ohne Testfahrten stressig für den Dominator, er muss viele PR-Verpflichtungen absolvieren.

"Es war interessant verschiedene Teile für die technischen Regeln nächstes Jahr zu testen", erklärt Pere Riba, Crewchief von Rea. "Wir haben uns darauf konzentriert, den Motor zu testen. Wir haben verstanden, dass wir ein bisschen Power im oberen Drehzahlbereich verlieren werden aufgrund der Drehzahlbegrenzung. Daher müssen wir das in anderen Bereichen kompensieren", erklärt er. An allen drei Tagen habe man die gleiche Chassis-Einstellung verwendet, nur verschiedene Teile am Bike ausprobiert. Auf Quali-Reifen sei man laut Riba schon jetzt "verrückt" schnell gewesen.

Auch ein paar neue Pirelli-Reifen kamen zum Einsatz. "Wir haben den Test auch genutzt, um einen Qualifying-Reifen zu testen und unser wahres Potenzial auf einer schnellen Runde zu evaluieren", erklärt Rea. Teamkollege Sykes war vier Tage auf der Kawasaki unterwegs. Er konnte sich auf der Rennpace verbessern. "Ich bin glücklich mit dem Test. Ich konnte mir gar nicht mehr wünschen. Ich bin positiv überrascht über meine Performance auf dem Rennreifen. Wir haben einen Q-Reifen ausprobiert, mit einem etwas veränderten Set-up und Chassis-Paket. Das ist ein guter Start in den Winter."


Fotos: Superbike-WM in Losail


Marcel Duinker, Crewchief von Sykes, ergänzt: "Wir sind beim Set-up etwas zurückgegangen. Wir haben all das Wissen aus den Vorjahren genutzt. Wir haben so das aktuelle Bike und die Geschichte des Set-ups der ZX-10R zusammengeführt, um einen nächsten Schritt zu machen. Tom hat ein paar gute Rundenzeiten gezeigt, aber vor allem auf mehreren Runden gesehen war er beeindruckend schnell."