Honda: Warum der WSBK-Projektleiter die Reißleine zog

(Motorsport-Total.com) - Vier Jahre lang stand Marco Chini an der Spitze der Rennsportaktivitäten von Honda-Europa. In der Saison 2018 wird der Italiener nicht mehr für den japanischen Motorradgiganten tätig sein. Honda-Europa muss die Stelle einen Monat vor dem Start der neuen Superbike-WM-Saison neu besetzen. Nach der enttäuschenden WSBK-Saison 2017 und den persönlichen Rückschlägen traf Chini die Entscheidung, sein Leben neu zu ordnen.

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"Die vergangene Saison war besonders schwierig. Der plötzliche Tod von Nicky Hayden und der meines Vaters verursachten einen starken Schmerz", erklärt Chini im Gespräch mit 'GPOne.com'. "Es war mir nie so klar wie im Jahr 2017, dass man in der Gegenwart leben muss und Leidenschaft für die Dinge entwickeln muss. Man sollte nie zu viele Kompromisse machen und seine Wünsche nicht immer vor sich herschieben."

"In den vergangenen vier Jahren hatte ich viele Verpflichtungen für Honda. Ich hatte kaum Freizeit, die ich meinem privaten Leben und meiner Familie widmen konnte", blickt der ehemalige Honda-Europa-Verantwortliche zurück. "Ich hätte meinen Vertrag für 2018 verlängern müssen, doch mit Blick auf die Vertragsvorschläge von Honda-Europa habe ich mir gedacht, dass es cleverer ist, meine berufliche Beziehung zu beenden."

Chinis überraschende Trennung von Honda-Europa ist im WSBK-Projekt nicht die einzige personelle Änderung vor der Saison 2018. Teamchef Ronald ten Kate wird in der neuen Saison nicht mehr so stark im Fokus wie bisher stehen. Der Niederländer soll sich vermehrt um die Abläufe im holländischen Stützpunkt kümmern. Kervin Bos übernimmt die Rolle von ten Kate in der neuen WSBK-Saison.

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Zudem gab es in den Crews von Leon Camier und Jake Gagne einige Änderungen, die spektakulärste ist zweifellos die Verpflichtung von Ex-Milwaukee-Aprilia-Teammanager Mick Shanley, der sich in der bevorstehenden Saison um die Honda Fireblade von Gagne kümmern wird.