• 02.10.2010 21:38

Guintoli: Der Knoten ist geplatzt

Alstare-Pilot Sylvain Guintoli dreht beim Saisonfinale in Magny-Cours plötzlich richtig auf: Eine märchenhafte Heim-Pole verpasste der Franzose nur um Haaresbreite

(Motorsport-Total.com) - Fast wäre für Sylvain Guintoli ein Märchen wahr geworden: Nach seiner Bestzeit im zweiten Qualifying war der französische Alstare-Suzuki-Pilot bei seinem Heimspiel in Magny-Cours kurz davor, sich die Pole-Position zu holen. Doch in einer dramatischen Session fehlten ihm am Ende 69 Tausendstelsekunden. Guintoli verlor die Heim-Pole um Haaresbreite an Yamaha-Pilot Cal Crutchlow.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli hat nichts zu verlieren: Volle Attacke in beiden Rennen

Doch Guintoli freut sich auch so riesig: Mit Startplatz zwei kann er sein bestes Qualifikationsergebnis dieser Saison feiern. Nach einem Jahr ohne die ganz großen Erfolge dreht der Franzose nun beim Finale richtig auf. Und sein Ziel für morgen ist klar: In den Rennen möchte er die gute Ausgangslage in Ergebnisse umsetzen und erstmals in dieser Saison auf das Podium fahren - oder gar gewinnen.#w1#

"Es hat etwas gedauert, aber am Ende ist der Knoten doch geplatzt! Ich wusste, dass es in mir steckt, ich musste nur einen Weg finden, um es auch rauszulassen", jubelt Guintoli. "Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich die Superpole nicht geholt habe, denn mein Rückstand auf Cal war so klein. Aber es ist toll, in der ersten Reihe zu stehen, vor allem vor all meinen heimischen Fans. Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt und konnte richtig pushen. Und das macht mich glücklich."

"Ich habe die ganze Saison über daran gearbeitet, da hin zu kommen, wo ich jetzt bin", sagt der Franzose. "Und ich weiß wirklich nicht, warum ich dafür so lange gebraucht habe. Es war immer recht knapp. Aber wenn es mir wohl irgendwo gelingen sollte, dann sollte es wohl bei meinem Heimrennen sein. Es sind die letzten Rennen des Jahres. Ich habe nichts zu verlieren - also werde ich alles geben, um zu gewinnen!"

Teamkollege Leon Haslam, der bereits als Vizeweltmeister feststeht, hatte im Freien Training Probleme mit seiner Nummer-1-Maschine und wechselte deshalb zur Sicherheit in der Superpole 2 auf sein zweites Bike. Allerdings hatte er ein kleines Problem mit der Kupplung und musste sich mit Startplatz zehn begnügen. Doch der Brite ist zuversichtlich, mit einem guten Start mit um das Podium kämpfen zu können.