Fabrizio rettet Ducati-Ehre, Haslam solide

Michel Fabrizio und Leon Haslam qualifizierten sich im Spitzenfeld - Noriyuki Haga und Chris Vermeulen hingegen weit abgeschlagen

(Motorsport-Total.com) - Michel Fabrizio glänzte in Monza mit einer starken Runde, die ihn in die erste Startreihe katapultierte. Damit rettete der Italiener die Ducati-Ehre auf heimatlichem Boden. Teamkollege Noriyuki Haga war weit abgeschlagen, während WM-Spitzenreiter Leon Haslam (Suzuki) mit Platz fünf seine Siegchancen wahrte. Schlecht lief es für Kawasaki-Fahrer Chris Vermeulen, der nicht über Rang 18 hinauskam.

Titel-Bild zur News: Michel Fabrizio

Der Italiener Michel Fabrizio ist in Monza die Speerspitze von Ducati

Mit Startplatz drei zeigte Fabrizio, dass man mit Ducati immer rechnen muss. Die enttäuschenden Ergebnisse zuletzt ließen Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit der italienischen Traditionsmarke aufkommen. "Das ist die beste Antwort auf all die Gerüchte, die in der Boxengasse zirkulieren", sagt Fabrizio zu der starken Leistung. "Innerhalb des Teams arbeiten wir gut zusammen, denn wir sind eine Einheit. Zusammen werden wir wieder eine Kraft sein, die man fürchten muss."#w1#

"Natürlich bin ich mit dem Resultat zufrieden", ist Fabrizio erleichtert. "In den drei vorangegangenen Veranstaltungen war ich praktisch nicht präsent. Wir mussten wieder die richtige Richtung einschlagen. Speziell der Misano-Test hat uns sehr geholfen. Vor den heimischen Fans wären zwei gute Resultate natürlich toll", meint der 23-Jährige, der im Vorjahr einen Lauf in Monza gewinnen konnte.

Auch Haslam rechnet sich nach Startplatz fünf einen Spitzenplatz aus. "Ich bin zwar etwas enttäuscht, dass ich nicht in der ersten Reihe stehe, aber ich bin mit meiner Suzuki zufrieden", sagt der zweifache Saisonsieger. "Ich war auf einer schnellen Runde, aber James Toseland hat mich in einer Kurve hinausgedrückt, also startete ich noch einen Versuch. Aber diesmal stand mir Tom Sykes im Weg herum und mit dem Überholmanöver verlor ich wichtige Zeit."


Fotos: Superbike-WM in Monza


"Es ist gut, dass es von der Linie bis zur ersten Kurve ein weiter Weg ist. Wenn mir ein guter Start gelingt, werde ich in der Spitzengruppe mit dabei sein", so Haslam. "Die erste Schikane ist sehr eng und ich hoffe niemand macht etwas Verrücktes und wir kommen alle gut durch. Ein Regenrennen wäre gut für die WM, aber ich schätze alle hätten gerne Sonnenschein und enge Rad an Rad Kämpfe."

Weniger erfolgreich lief es für die Spitzenpiloten Haga und Vermeulen. Der Japaner belegte den enttäuschenden 16. Platz. Speziell im ersten Sektor der Strecke passte die Abstimmung der Ducati überhaupt nicht. "Am Vormittag waren die Bedingungen vergleichbar mit gestern, aber das Motorrad war in den ersten Kurven sehr schwierig zu steuern", klagt der Vizeweltmeister.

Chris Vermeulen

Bei Chris Vermeulen und Kawasaki läuft es auch in Monza nicht Zoom

"In der Superpole fand ich heraus, dass ich mit dem Rennreifen mehr Haftung habe, als mit dem Weicheren", so Haga. "Trotzdem hatte ich keine Traktion auf dem Hinterrad und es war unmöglich eine schnellere Zeit zu fahren. Meine Rennabstimmung ist zwar relativ gut, aber es werden harte Rennen für mich."

Zwei Plätze dahinter reihte sich Vermeulen mit seiner Kawasaki ein. "Wir haben das Motorrad definitiv verbessern können", kommentierte der Australier das Resultat auf seiner Webseite. "Um ehrlich zu sein, schmerzt mein Knie heute mehr als am Freitag. Wir sind aber in einer besseren Position als in Assen. Während der Superpole testeten wir verschiedene Dinge aus, weil die Asphalttemperatur gestiegen war. Ich habe aber nie ein gutes Gefühl für das Motorrad bekommen. Mit meiner Rundenzeit bin ich einigermaßen zufrieden. Wir haben zu wenig Höchstgeschwindigkeit, aber morgen werden noch Verbesserungen am Motor gemacht. Hoffentlich haben wir mit mehr Leistung ein gutes Rennen."