Ex-Ducati-Pilot Fabrizio: "Freue mich für Checa"

Routinier Carlos Checa hat bislang die Saison der Superbike-WM dominiert - Ex-Ducati-Pilot Michel Fabrizio gratuliert, kann sich den Erfolg aber nicht erklären

(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison ist Ducati werksseitig nicht mehr in der Superbike-WM vertreten. Trotzdem bekommen die Kundenmannschaften Unterstützung. Das funktioniert sehr gut, wie die drei Siege in vier Rennen von Carlos Checa im Althea-Team bewiesen haben. Im Vorjahr war noch Michel Fabrizio im Werksteam der Roten unterwegs. Nun fährt Checa praktisch die Maschine des Italieners. Fabrizio konnte 2010 aber nur einen Lauf gewinnen.

Titel-Bild zur News: Michel Fabrizio

Der Italiener Michel Fabrizio müht sich mit der einzigen Suzuki im Feld ab

Warum ist Checa nun erfolgreicher? "Ich weiß es nicht genau. Althea war schon im vergangenen Jahr mit WM-Platz drei sehr stark", wird Fabrizio von 'GPone.com' zitiert. "Carlos hat die richtige Rennreife, um das Optimum aus der Ducati zu holen. Es scheint so, als würde das Motorrad am besten mit Fahrern über 38 Jahren funktionieren."

"Ich freue mich für Carlos und sein Team. Ich kann nicht neidisch sein, denn er hat nicht meinen Platz im Werksteam übernommen. Es ist auch nicht so, dass ich entlassen wurde", sagt der Italiener, der nach dem Rückzug der Werksmannschaft bei Suzuki angedockt hat. "Ducati weiß genau, warum die Resultate im Vorjahr nicht gepasst haben. Jetzt fährt Carlos wie ein Schnellzug."

Checa will in Assen seinen Erfolgslauf fortsetzen und die WM-Führung ausbauen. "Ich peile Siege an. Die Vorraussetzungen dafür sind vorhanden. Es ist immer schwierig zu gewinnen, aber ich fühle, dass ich alles habe, um vorne mitzukämpfen. Die richtige Reifenwahl wird wie immer wichtig sein, denn sie müssen auf dieser Strecke viel arbeiten."

Von Siegen war Fabrizio bei den ersten beiden WM-Runden noch weit entfernt. Über den Winter hat es bei Alstare.Suzuki einige Umstellungen gegeben. Mit nur einem Motorrad läuft das Projekt derzeit auf Sparflamme. "Wir spüren die fehlenden Sponsoren. Ohne Hilfe von Suzuki müssen wir alles alleine tun."

"Die Ressourcen sind limitiert. Es ist das gleiche Motorrad, das im vergangenen Jahr die WM angeführt hat", spricht Fabrizio den Vizetitel von Leon Haslam im Vorjahr an. "Die Konkurrenz hat aber Schritte gemacht und hat uns überholt. Das Team arbeitet hart, aber wir brauchen neue Teile, die uns nur der Hersteller geben kann."

Aufgeben gehört nicht in das Repertoire des 26-Jährigen: "Solange ich gesund bin, werde ich bis zum letzten Rennen kämpfen. In Assen habe ich mich in der Vergangenheit gut geschlagen. Mit der Honda bin ich einmal auf das Podium gefahren. Das versuchen wir in diesem Jahr wieder."