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"Es war etwas dumm von ihm": Rea kann Bulega-Kritik nicht nachvollziehen
Nicolo Bulega ärgert sich nach dem ersten WSBK-Rennen in Estoril über Jonathan Reas Manöver in Kurve 2, doch der Ex-Champion kann die Aufregung nicht verstehen
(Motorsport-Total.com) - Beim Samstags-Rennen der Superbike-WM in Estoril (zum Rennbericht) kam es zu einer WM-Vorentscheidung, denn Toprak Razgatlioglu (BMW) vergrößerte seinen Vorsprung im Gesamtklassement um fünf Punkte. Herausforderer Nicolo Bulega (Ducati) rettete mit Platz zwei immerhin 20 Punkte für die WM, nachdem er zwischenzeitlich bis auf P8 zurückfiel. Durch eine Szene mit Jonathan Rea (Yamaha) verlor Bulega viel Boden.

© Motorsport Images
Jonathan Rea geriet beim Samstags-Rennen mit Nicolo Bulega aneinander Zoom
In der dritten Runde presste sich Rea in Kurve 2 an der Ducati mit der Nummer 11 vorbei und übernahm die vierte Position. Bulega kam kurzzeitig von der Strecke ab und fuhr durch den Kies. Der Italiener verlor viele Positionen und musste sich erneut zurückkämpfen. Nach dem Rennen staunte Bulega über Reas Aggressivität.
"Ich sage lieber nicht, was ich in dem Moment dachte", bemerkt Bulega, der auf Grund der fehlenden Trainingszeit im Trockenen erst einmal seine Referenzpunkte finden musste. Deshalb war er in den ersten Runden nicht ganz so schnell wie Rea.

© Ducati
Nicht happy: Nicolo Bulega verlor in Kurve 2 viele Positionen Zoom
"Ich erkannte bereits in den ersten Runden, dass ich Potenzial habe. Doch ich benötigte noch eine gewisse Orientierung. Ich musste in den ersten Runden viele Dinge verstehen. Runde für Runde baute ich mehr Selbstvertrauen auf. Die Rundenzeiten wurden immer besser", beschreibt Bulega.
Doch der Zweikampf mit Rea kostete Zeit. "Es war sehr schwierig heute, mit Jonathan zu kämpfen. Sobald man ihn überholte, konterte er in der nächsten Kurve. In Kurve 2 war er ziemlich aggressiv und drückte mich nach außen. Ich verlor viele Positionen, die ich wieder aufholen musste", ärgert sich Bulega.
Von P8 aus machte Bulega von Runde zu Runde Boden gut und ging in Runde sieben auch wieder an Rea vorbei. Durch den Sturz von Ducati-Teamkollege Alvaro Bautista übernahm Bulega in Runde elf kampflos die zweite Position, die er bis ins Ziel verteidigte.
"Die Aufholjagd hat mir Spaß gemacht", so Bulega. Mit Platz zwei war der Rookie zufrieden, auch wenn er in der WM weitere Punkte verlor. "Mehr wäre heute schwierig gewesen. Es war meine erste Session mit dem Superbike im Trockenen hier in Estoril", kommentiert der Ducati-Pilot.
Jonathan Rea sieht die Schuld nicht bei sich
Auch Jonathan Rea sprach nach dem Rennen über den Zwischenfall in Kurve 2 und wunderte sich über Bulegas Sichtweise. "Er war nicht zufrieden mit dem, was ich Kurve 2 passiert ist?", staunt Rea. "Es war etwas dumm von ihm, von außen so reinzuhalten. Ich übernehme dafür keine Verantwortung."

© Yamaha
Bester Yamaha-Pilot: Jonathan Rea beendete das Rennen auf P5 Zoom
"Ich war neben ihm und er wollte am Eingang von Kurve 2 nicht nachgeben. Ich kann die Position ja nicht so einfach aufgeben. Ich werde mit ihm sprechen, doch ich finde es nicht schön, wenn er sich darüber beschwert", so der sechsmalige Superbike-Weltmeister.
Rea beendete das Rennen auf der fünften Position. "Es war meine bisher beste Platzierung mit der Yamaha R1 in einem langen Rennen. Wir waren nah am Podium, aber nicht nah genug", bilanziert er. "Ich fühlte mich nicht komplett wohl. Deshalb erwarte ich, dass wir für morgen einige positive Schritte machen können."


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