Ducati und Yamaha nach Tests zufrieden

Für Yamaha und Ducati verlief der Saisonauftakt in der Superbike-WM nicht nach Wunsch - Tests in Misano sollen Fortschritte gebracht haben

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt verlief für das Ducati-Werksteam ernüchternd. In vier Veranstaltungen, beziehungsweise acht Rennen, sprang ein einziger Sieg für die erfolgsverwöhnte Truppe heraus. Die Weltmeisterschaftsplatzierungen sechs für Noriyuki Haga und neun für Michel Fabrizio belegen die schwierige Lage des italienischen Traditionsteams. Etwas besser läuft es für Yamaha. MotoGP-Rückkehrer James Toseland kletterte zuletzt in Assen zweimal auf das Podest. Beide Werksteams testeten die vergangenen beiden Tage in Misano.

Titel-Bild zur News: Noriyuki Haga

Das Ducati-Duo ist nach den erfolgreichen Tests für Monza optimistisch

Ducati arbeitete an der Abstimmung hinsichtlich des Hochgeschwindigkeitskurses in Monza, der am 9. Mai im Kalender steht. Haga kämpfte in den vergangenen Tagen mit einer lästigen Erkältung und hohem Fieber. Am zweiten Testtag war der Japaner so erschöpft, dass er nach zwei Fahrfehlern frühzeitig die Segel strich. Die Hauptarbeit verrichtetet Fabrizio, der auf mehr als 150 Runden kam.#w1#

"Meine beste Zeit mit einem Qualifikationsreifen betrug 1:35.2 Minuten, was sehr gut ist", zog Fabrizio Bilanz. "Ich bin aber mit der Runde in 1:35.7 Minuten auf Rennreifen mehr zufrieden. Diese Zeiten konnte ich konstant fahren. Meine Techniker nahmen verschiedene Einstellungen an der Aufhängung vor. Wir hatten keine großen Probleme."

Auch Haga war mit der erzielten Arbeit zufrieden: "Das Gefühl mit den Reifen war gut und wir haben Verbesserungen mit der Aufhängung erzielt. Wir müssen abwarten, wie sich die neuen Motoreneinstellungen in Monza bewähren. Aufgrund der langen Geraden haben wir bekanntlich Probleme mit der Endgeschwindigkeit."


Fotos: Superbike-WM in Assen


Yamaha konnte bisher nicht an die Erfolge der vergangenen Saison anschließen. Ein Aufwärtstrend ist vor allem bei Toseland zu erkennen, der sich immer besser an das Superbike anpasst. Der Test in Misano verlief für Yamaha zufriedenstellend, denn es konnten einige Fortschritte erzielt werden.

Der Doppelweltmeister kümmerte sich am ersten Tag um die Einstellung der komplizierten Elektronik, und arbeitete am zweiten an der Renngeschwindigkeit. Dabei ging es darum, konstant schnelle Zeiten zu fahren. Toseland zeigte sich im Anschluss zufrieden: "Wir haben viel erreicht und wurden nur von Fabrizio geschlagen. Aber ich denke Misano liegt der Ducati. Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir hier um 1,3 Sekunden schneller. Das zeigt, wie hart alle arbeiten. Wir haben Fortschritte bei der Konstanz über eine Renndistanz geschafft. Das ist nämlich der Schlüssel zum Erfolg."

James Toseland

James Toseland kommt der Yamaha R1 immer besser klar Zoom

Teamkollege Cal Crutchlow zeigte bisher mit zwei Pole Positions und zwei Podestplätzen sein Potenzial in der Weltelite auf. Mit Platz zehn in der WM-Gesamtwertung fehlt aber noch die Kontinuität beim amtierenden Supersport-Weltmeister. An beiden Testtagen kümmerte sich der Brite um generelle Abstimmungsarbeit an der R1.

"Wir arbeiteten an zwei völlig unterschiedlichen Einstellungen und haben bei beiden Vor- und Nachteile gefunden", resümiert Crutchlow. "Ich denke wir haben eine klare Richtung gefunden, die wir nun verfeinern müssen. Mit der Geschwindigkeit bin ich zufrieden. Wir waren konstant in den Top-Drei, ohne einen Qualifikationsreifen zu benutzen. Mit den Rennreifen waren wir also sehr gut, was sehr wichtig ist."