Dorna strebt einheitliches Superbike-Reglement an

Die unterschiedlichen Reglements in den nationalen Serien sollen in Zukunft vereinheitlicht werden, um den Sport attraktiver zu machen

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-Weltmeisterschaft befindet sich im Umbruch. Durch die Dorna-Übernahme erfuhr die Serie bereits für die Saison 2014 einige Änderungen. Ab 2015 werden die Superbikes viel näher an ihren Straßenablegern sein als in den vergangenen Jahren. Mehr Chancengleichheit und geringere Kosten werden angestrebt. Doch damit nicht genug: In den kommenden Jahren möchte die Dorna auch die nationalen Serien umkrempeln, um einen einheitlichen Weg zu ebnen und den Herstellern eine Plattform für den Verkauf von Kit-Teilen zu bieten.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes, Tom Sykes

Das Reglement in der WM ist anders als in der BSB, IDM, CIV oder AMA Zoom

"Die Vielzahl an unterschiedlichen Regeln hat zugenommen", kritisiert Superbike-WM-Technikdirektor Scott Smart im Gespräch mit 'Crash.net'. Smart wünscht sich, dass man wieder zu den Zuständen vergangener Jahre zurückkehrt: "Wenn man sich an die 1970er erinnert, dann erkennt man, dass die Regeln damals identisch waren. Die Werksteams verkauften ihre Maschinen in nationalen Serien. Es gab ein gutes Angebot von Teilen. Das ist jetzt anders."

"Die Italienische Meisterschaft entspricht einer Superstock-Serie, die Deutsche Meisterschaft fordert ein Superstock-Chassis mit offener Elektronik und die Britische Meisterschaft ist die einzige erfolgreiche Serie", bemerkt der Technikdirektor. "In der Australischen Meisterschaft werden in der nächsten Saison nur noch zwei oder drei Rennen ausgetragen, in der AMA sind es nur noch fünf Veranstaltungen - alle finden mit unterschiedlichen Reglements bei Motor und Elektronik statt."


Fotos: Superbike-WM in Assen


"Es gibt keinen wirtschaftlichen Grund für die Hersteller, Teile zu entwickeln. Wenn wir die Motoren- und Elektronik-Regeln klarer definieren und die Hersteller Motor-Kit-Teile bauen, die 50 bis 100 Teams anfragen, dann funktioniert das. Wenn es sich nur um ein Werksteam dreht, dann hat niemand anderes Zugang zu den Teilen", betont Smart, der mit der Entwicklung in der Superbike-WM zufrieden ist.

"Es gab viele Vorschläge, wie es in diesem Jahr weitergehen soll. Ursprünglich wurde vorgeschlagen, dass die Werks-Teams sechs Motorräder bereitstellen, die die Teams kaufen oder leasen können. Es sollte in etwa so laufen wie mit den Producation-Racern von Honda in der MotoGP. Es war eine komplizierte Regel, weil die Teams von unabhängigen Teams betrieben werden", schildert er. "Wir haben die Evo-Kategorie eingeführt und werden sie etablieren. Gleichzeitig werden die Superbikes eingebremst. Es wird also in der kommenden Saison nur noch eine Klasse geben. Es ist besser für die Zuschauer. Gleichzeitig möchten wir keinen Hersteller benachteiligen."