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"Diskussion, bei der es keinen Gewinner gibt" - Gerloff über Streit mit BMW-Duo

In Magny-Cours gerät Garrett Gerloff mit Tom Sykes und Eugene Laverty aneinander: Rückblickend erklärt er, warum er nicht auf die harte Kritik von BMW reagiert hat

(Motorsport-Total.com) - Beim WSBK-Event in Magny-Cours platzten BMWs Hoffnungen auf das erste Podium der Saison 2020 bereits in der ersten Kurve des ersten Rennens. Eugene Laverty und Tom Sykes starteten vom ersten und zweiten Startplatz, doch in Kurve 1 löste Yamaha-Pilot Garrett Gerloff mit einem aggressiven Manöver eine Kettenreaktion aus, die für das BMW-Werksduo schlussendlich das Aus bedeutete. Daraufhin wurde Gerloff von den BMW-Piloten und den BMW-Verantwortlichen heftig kritisiert (mehr Infos). Die Rennleitung stufte den Vorfall als Rennunfall ein.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Eugene Laverty

Garrett Gerloff kollidierte mit Tom Sykes, dessen Motorrad Eugene Laverty zu Sturz brachte Zoom

Warum hat Garrett Gerloff nie auf die Kritik von BMW reagiert? "Es ist eine Diskussion, bei der es am Ende keinen Gewinner gibt. Was passiert ist, ist passiert", bemerkt der US-Amerikaner. "Es weiter zu diskutieren, erhöht nur die Chance, dass es in einem großen Durcheinander endet."

"Ich stehe weiter zu meiner Aussage, nichts falsch gemacht zu haben. Doch es tut mir natürlich leid. Kein Fahrer will in einen Renn-Zwischenfall verwickelt sein, bei dem ein anderer Fahrer stürzt. Ich sah mir alle Kamerapositionen an. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich etwas falsch gemacht habe. Das ist meine Sicht auf die Dinge", so Gerloff.

Die WSBK-Saison 2020 war Gerloffs erstes Jahr in einer Weltmeisterschaft. Nach einem rasanten Aufstieg in der MotoAmerica riskierte der US-Pilot den Umzug nach Europa und erlebte Ende Februar in Australien einen durchwachsenen Start in die Saison.

Garrett Gerloff

Garrett Gerloff ging in seiner Debütsaison sehr entschlossen zu Werke Zoom

Nach einem Zwischenfall im Warm-up musste der GRT-Pilot mit dem Hubschrauber abtransportiert werden und konnte nicht an den Sonntags-Rennen teilnehmen. Vorausgegangen war eine Fehleinschätzung von Sandro Cortese. Gerloff verzichtete darauf, Cortese öffentlich zu kritisieren.

"Jeder geht mit solchen Situationen anders um. Es war nicht lustig in Australien. Doch solche Dinge passieren", erklärt Gerloff. "Ich habe kein Problem mit Cortese. Ich denke nicht, dass er ein schlechter Fahrer ist. Er machte einfach nur einen Fehler."

"Alle machen Fehler. Es ist nicht fair, auf ihn sauer zu sein, wenn ich weiß, dass ich in der Zukunft ebenfalls einen Fehler machen kann", berichtet der Yamaha-Pilot und stellt klar: "Ich habe mit keinem Fahrer irgendein Problem."

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