• 27.08.2013 16:03

Der Nürburgring aus Pirelli-Sicht

Glatter Asphalt und große Temperaturunterschiede: Auf dem Nürburgring müssen die Pirelli-Reifen der Superbike-WM besonders widerstandsfähig sein

(Motorsport-Total.com) - Aus Reifensicht lässt sich der Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings als sehr rutschig charakterisieren, und damit als eine Strecke, die nur wenig Grip bietet. Darüber hinaus müssen die Fahrer immer mit enormen Klimaunterschieden rechnen, die durch die umliegenden Wälder noch größer werden. Diese Temperaturdifferenzen und die signifikanten Unterschiede zwischen dem Vormittag und dem Nachmittag können sogar zu Problemen mit Kaltriss führen.

Titel-Bild zur News: Nürburgring

In den Vormittagsstunden kann es am Nürburgring noch recht kalt sein Zoom

Deshalb bringt Pirelli neben dem SC0, der mehr Grip bietet als die anderen Mischungen, auch zwei SC1-Varianten mit, die im Falle von kühleren Temperaturen widerstandsfähiger sind. In der Superbike-Klasse können die Fahrer zwischen jeweils drei verschiedenen Trockenreifen für vorn und für hinten wählen. Wie bei allen bisherigen Runden der Saison 2013 bringt Pirelli die Vorderreifen-Typen R426 und R982 mit in die Eifel. Beim R426 handelt es sich um einen SC1-Reifen in einer weichen Mischung, der sich bestens für niedrige Außentemperaturen und/oder einen mittelrauen Streckenbelag eignet.

Der R982 ist der SC2-Standardreifen. Er ist ideal für hohe Außentemperaturen, da er über eine solide Lauffläche verfügt. Dazu kommt als dritte Option eine neue SC1-Spezifikation, der S283. Er kam bisher nicht zum Einsatz und sollte eine höhere Widerstandsfähigkeit bieten als der Standard-SC1. Bei den Hinterreifen steht wieder der Standard-SC0 R1261 zur Wahl, den Pirelli in Moskau und Silverstone nicht dabei hatte. Dieser Slickreifen in einer weichen Mischung ist ideal für glatten Asphalt und hohe Temperaturen. Dazu kommen zwei SC1-Varianten.

Der Entwicklungsreifen R1431 kam erstmals in Imola zum Einsatz und wurde dann in Russland und Silverstone von allen Piloten genutzt. Dieser Reifen soll gleich viel Grip bieten wie die SC1-Variante R828, dabei aber widerstandsfähiger gegen Abrieb sein. Der R828 ist die dritte Option für das Rennwochenende am Nürburgring. Er wurde bereits bei den ersten drei Runden sowie in Imola und in Silverstone eingesetzt.