BMW-Piloten sind heiß auf das Heimspiel
Chaz Davies und Marco Melandri kommen gut erholt aus der Sommerpause der Superbike-WM zurück und wollen beim BMW-Heimspiel am Nürburgring auftrumpfen
(Motorsport-Total.com) - Nach der Sommerpause startet die Superbike-Weltmeisterschaft 2013 mit dem Heimspiel von BMW in den Endspurt. Am kommenden Wochenende (30. August bis 1. September) wird auf dem berühmten Nürburgring die zehnte von insgesamt 14 Saisonrunden ausgetragen. BMW reist als Dritter der Herstellerwertung (276 Punkte) in die Eifel. In diesem Jahr haben die beiden Werksfahrer des BMW-Teams, Marco Melandri und Chaz Davies, mit ihren BMW S 1000 RRs bereits fünf Siege und insgesamt zehn Podiumsplatzierungen geholt.

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Die BMW-Piloten freuen sich auf das Heimrennen ihres Herstellers Zoom
In der Fahrerwertung ist Melandri aktuell Vierter mit 221 Punkten, direkt gefolgt von Davies, der mit 180 Zählern den fünften Rang belegt. Davies verbindet mit dem Nürburgring sehr gute Erinnerungen. Der Waliser hat dort seinen ersten Sieg in der Superbike-Weltmeisterschaft gefeiert. Er gewann im vergangenen Jahr den zweiten Lauf, nachdem er in Rennen eins den dritten Rang auf dem Podium belegt hatte.
"Die Sommerpause hat gutgetan", sagt Davies. "In der ersten Woche habe ich Urlaub in Südfrankreich gemacht, die anderen beiden Wochen habe ich zuhause verbracht und trainiert. Das Wetter war gut und ich konnte etwas ausspannen. Ich habe neue Kraft getankt und freue mich jetzt auf den Nürburgring. Es ist eine berühmte, aber schwierige Strecke. Sie ist technisch und bietet viele verschiedenen Herausforderungen und eine Menge unterschiedlicher Kurvenvarianten. Deshalb macht sie wirklich Spaß. Am Rennwochenende dauert es immer etwas, bis sie sauber ist und bis genug Gummi von den Motorradreifen auf dem Belag liegt."
Davies und Melandri lieben den Nürburgring

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Chaz Davies gelang 2012 am Nürburgring sein erste Sieg in der Superbike-WM Zoom
"Im vergangenen Jahr war es am Sonntag recht heiß, und ich erinnere mich, dass es vor allem im zweiten Rennen recht rutschig war, aber das schien mir gut zu liegen", meint der Waliser. "Vergangenes Jahr lief es am Nürburgring fantastisch für mich. In Lauf eins wurde ich Dritter, und im zweiten Rennen habe ich mir meinen ersten Sieg geholt. Es war ein großartiges Wochenende. Es war gleichzeitig auch mein erstes Doppelpodium in der Superbike-Weltmeisterschaft. Damit schien der Knoten geplatzt zu sein, und ich hoffe, dass ich das in diesem Jahr wiederholen kann."
"Ich mag den Nürburgring sehr", sagt auch Melandri. "Es ist eine schnelle und flüssige Strecke, und abgesehen von den engen ersten Kurven liegt der Kurs meinem Fahrstil sehr gut. Leider habe ich keine guten Erinnerungen an das vergangene Jahr. Aber dieses Jahr wird anders, und die Vergangenheit zählt nicht. Ich habe die Pause wirklich genossen. Es war wichtig, sich eine Auszeit zu nehmen, sich zu erholen und sich mit Training auf die Rennen am kommenden Wochenende vorzubereiten."
Der Nürburgring aus sportlicher Sicht
"Die Sommerpause hat allen sehr geholfen, die Akkus wieder aufzuladen. Im September haben wir drei knapp aufeinander folgende Rennwochenenden. Das wird für das Team sehr anstrengend, und wir müssen erholt und konzentriert sein, um unser Bestes geben zu können", sagt Sportdirektor Serafino Foti. "Wir arbeiten hart an der Vorbereitung auf die Rennen auf dem Nürburgring, die auch unser Heimspiel sind."
"Wir sind sehr zuversichtlich, denn unsere Fahrer mögen diese Strecke. Marco führte das Rennen im vergangenen Jahr an, stürzte dann aber unglücklicherweise. Chaz war dort im vergangenen Jahr sehr stark unterwegs, er gewann eines der beiden Rennen und stand im anderen auf dem Podium. Deshalb erwarten wir uns für dieses Wochenende ein gutes Ergebnis. Auf alle Fälle müssen wir so viele Punkte wie möglich sammeln, wenn wir in der Gesamtwertung die Lücke an die Spitze schließen wollen", so Foti.
Der Nürburgring aus technischer Sicht
"Nach der Sommerpause geht es für uns nun am Nürburgring weiter. Wir haben die Pause nicht nur dafür genutzt, dass jeder im Team seine Batterien wieder aufladen konnte. Sondern wir haben auch die Schwierigkeiten, die wir beim letzten Rennen hatten, behoben und uns intensiv auf das Heimspiel von BMW vorbereitet", sagt Andrea Dosoli, Technischer Direktor des Teams. "Im vergangenen Jahr kamen wir als Meisterschaftsführende an den Nürburgring, aber wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten."
"In diesem Jahr reisen wir ohne diesen Druck dorthin, und mit dem klaren Ziel, eine starke Leistung abzuliefern. Wir sind zuversichtlich, nicht nur wegen der Performance, die unser Paket bisher gezeigt hat, sondern auch weil unsere RR auf dieser Strecke in der Vergangenheit gut funktioniert hat. Der Kurs bietet eine Kombination aus engen und schnellen, flüssigen Abschnitten. Bezüglich der Fahrwerksabstimmung muss man den richtigen Kompromiss finden. Auch die niedrige Haftung spielt hier eine Rolle."
"Wir haben während der Saison viel Entwicklungsarbeit geleitet. Nun sind wir gespannt, wie sehr wir damit die Performance unserer Maschine auf dieser technischen Strecke verbessert haben. Beide Fahrer mögen den Kurs, und sie haben dort in der Vergangenheit starke Ergebnisse geholt. Deshalb sind wir sicher, dass die Fans und die BMW-Mitarbeiter, die uns vor Ort die Daumen drücken werden, tolle Rennen erleben werden", so Dosoli.

