Davies über Streit mit Rea: "Sind sicher keine Freunde"

In Assen gerieten Chaz Davies und Jonathan Rea in der Superpole aneinander: Fühlt sich Davies durch die Rivalität mit Rea zusätzlich motiviert?

(Motorsport-Total.com) - Bis zum Rennwochenende in Assen ging es in der Superbike-WM sehr harmonisch zu. Zu harmonisch, wenn man Kritiker der Serie befragt, die sich nach den Zeiten sehnen, in denen Charismatiker wie Carl Fogarty, Colin Edwards oder Max Biaggi der Serie ihren Stempel aufdrückten. Doch in Assen schien diese Phase zu Ende zu gehen.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies reagierte nach der Superpole in Assen extrem verärgert Zoom

Was war bei der Dutch TT passiert? Jonathan Rea stand WM-Rivale Chaz Davies in der Superpole im Weg und verursachte damit eine hitzige Diskussion im Parc Ferme (zum Artikel). Davies beschuldigte Rea später in einer Botschaft auf seiner Facebook-Fanseite (zum Artikel). Der ab sofort zum Erzfeind deklarierte Kawasaki-Pilot reagierte in seiner Kolumne (zum Artikel) auf die Beschuldigungen.

Mittlerweile grüßen sich Davies und Rea wieder. Es werden auch hin und wieder Worte ausgetauscht, wenn die beiden Kontrahenten im Fahrerlager aufeinander treffen. Hat sich der Staub von Assen gelegt? "Wir sind sicher keine Freunde", betont Davies, als wir ihn auf das Duell mit Rea ansprechen.

Bewusst herbeigeführte Feindschaften haben andere Fahrer bereits motiviert. Davies zählt sich aber nicht zu dieser Gruppe: "Es wird dadurch nicht einfacher. Ich bin immer motiviert. Manche Fahrer müssen ihre Gegner hassen. Ich denke da an Fogarty oder Valentino (Rossi)", bemerkt der Ducati-Werkspilot.

"Ich kümmere mich nicht darum. Wenn jemand einen Kampf anzettelt, dann lasse ich mich darauf ein. Andernfalls ist es so, dass ich mit allen Fahrern gut auskomme. Das war in meiner Karriere stets der Fall", blickt Davies zurück und fügt hinzu: "Es ist durchaus eine gute Motivation, wenn mir jemand den Kampf ansagt."