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"Das nimmt uns etwas den Druck" - BMW in Donington auf dem Podium

Tom Sykes und Michael van der Mark bringen BMW in die Top 3: BMW feiert bei der Superbike-WM in Donington den ersten großen Meilenstein mit der neuen M1000RR

(Motorsport-Total.com) - BMW erlebte in Donington das bisher beste Wochenende in der WSBK-Saison 2021. Tom Sykes und Michael van der Mark waren sowohl im Nassen als auch im Trockenen konkurrenzfähig. Im zweiten Rennen fuhr Sykes aufs Podium. Zuvor schafften es die beiden BMW-Werkspiloten bereits im Sprintrennen in die Top 3.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes feierte sein Podium in Lauf zwei mit den heimischen Fans Zoom

"Wir sind sehr glücklich. Es ist gut, das nun geschafft zu haben. Das nimmt uns etwas den Druck, wenn wir uns nun auf die nächsten Rennen konzentrieren", reagiert BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers erleichtert. Für das zweite Rennen hatte sich der BMW-Verantwortliche Regen gewünscht. Doch der erhoffte Regenschauer blieb aus.

Die BMW-Piloten waren aber auch im Trockenen sehr konkurrenzfähig. "Es war sehr, sehr wichtig, unsere Performance in einem vollkommen trockenen Rennen auf Slicks zu bestätigen. Unter solchen Bedingungen waren wir im letzten Rennen und auch zu Beginn dieses Wochenendes definitiv noch nicht so konkurrenzfähig", kommentiert Marc Bongers.

"Insgesamt ist es natürlich mehr als zufriedenstellend, drei Podiumsplätze mit nach Hause zu nehmen. Der entscheidende Faktor war an diesem Wochenende ganz klar unsere Superpole-Qualifikation, denn wenn man sich die Pace der anderen ansieht, dann weiß man, dass man ganz schnell Sechster, Siebter oder Achter werden kann, wenn man nicht in der ersten Reihe steht. Nun ist die Zeit, durchzuatmen, die Daten anzuschauen, unsere Ideen auszutauschen und den nächsten Schritt zu machen", so der BMW-Motorradsport-Direktor.

BMW Team

Nach dem schwierigen Saisonstart wurde BMW in Donington erlöst Zoom

Tom Sykes glänzt beim Heimrennen und fährt zwei Mal in die Top 3

Nach WM-Leader Toprak Razgatlioglu (Yamaha) war Tom Sykes der Fahrer, der in Donington die meisten Punkte sammeln konnte. Sykes holte beim Heimrennen 38 Zähler und liegt nach vier Events auf Platz sieben der Meisterschaft.

"Wir sind hierhin gekommen, haben einfach versucht, die Situation nach dem Test in Navarra zu bewerten, und ich bin wirklich happy", erklärt Sykes. "Anfang der Woche habe ich trainiert, und als ich Zuhause von meinem Fahrrad stieg, wusste ich: Das wird das Wochenende. Mit dem, was wir in Navarra gelernt haben, würde ich das Ding in Donington um den Kurs prügeln, wenn es sein muss."

Tom Sykes; Michael van der Mark

Tom Sykes lieferte sich mit Teamkollege Michael van der Mark spannende Duelle Zoom

"Am Freitag bin ich über die Grenzen gegangen und zwei Mal gestürzt. Normalerweise gehe ich ans Limit und höre dann auf, so wie ich es im Rennen getan habe. Die Jungs haben unglaublich gut gearbeitet und mir mit dem, was wir zur Verfügung hatten, ein perfektes Bike hingestellt. Wir haben an diesem Wochenende das Beste aus unserem Paket herausgeholt", freut sich Sykes.

"Wir müssen uns noch weiter steigern, aber dies gibt dem Team und mir noch einen weiteren Schub", so Sykes. "Alle haben das verdient. Und es ist wirklich klasse, dass wir im Nassen zwei BMW in die erste Reihe gestellt haben, mit Michael und mir, und dann mit den Intermediates in tückischen Bedingungen mit beiden BMW auf dem Podium waren, als Zweiter und Dritter."

"Im letzten Rennen dann war es zunächst schwierig, aber es war letzten Endes ein trockenes Rennen, das ich auf einem anderen Hinterreifen gefahren bin. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit meiner Reifenwahl zufrieden bin, aber wir haben hart gearbeitet und der Reifen hat uns ein weiteres Podium eingebracht. Deshalb bin ich happy. Hoffentlich können wir nun mit den gesammelten Informationen so weitermachen und uns weiter verbessern", bemerkt der ehemalige Weltmeister.


Fotos: Superbike-WM 2021: Donington Park (Großbritannien)


Erfolgserlebnis für Michael van der Mark vor dem Heimrennen in Assen

Teamkollege Michael van der Mark erlebte ebenfalls einen erfreulichen Sonntag in Donington. Im Superpole-Rennen wurde der Holländer als Dritter gewertet. Im zweiten Hauptrennen kam er auf Position fünf ins Ziel. "Wir hatten einen wirklich guten Sonntag", bilanziert Van der Mark.

"Das Superpole-Rennen war klasse. Die Streckenbedingungen waren etwas tückisch, also sind fast alle auf Intermediates rausgegangen, und das war die richtige Wahl. Mir hat es großen Spaß gemacht. Es war super, zusammen mit Tom auf das Podium zu fahren", berichtet der BMW-Neuzugang.

"In Rennen zwei hatte ich ein ganz gutes Gefühl, aber Schwierigkeiten bei den Richtungswechseln. Dabei habe ich im Vergleich zu anderen viel Zeit verloren. Doch am Ende haben wir Platz fünf und damit viele wichtige Punkte geholt, und es war schön, Tom wieder auf dem Podium zu haben", so Van der Mark.

Michael van der Mark

Michael van der Mark möchte auch in Assen aufs Podium fahren Zoom

Die Kunden-BMWs fahren in Donington hinterher

Nicht ganz so erfreulich verlief das Wochenende für die BMW-Satelliten-Fahrer. Jonas Folger (Bonovo Action) ging komplett leer aus (zur Reaktion des Deutschen). Und auch Eugene Laverty (RC Squadra Corse) erlebte ein durchwachsenes Wochenende.

"Es war ein recht schwieriges Wochenende hier in Donington Park. Ich bin mit großen Hoffnungen hergekommen, denn ich weiß, dass der Charakter der BMW M1000RR zu einem Großteil der flüssigen Donington-Strecke sehr gut passt.", erklärt Laverty. "Aber wir konnten das ganze Wochenende über kein gutes Gefühl entwickeln."

Eugene Laverty

Eugene Laverty schaffte es in keinem der Rennen in die Top 10 Zoom

"Das war seit meinem schweren Sturz in Misano der Fall, deshalb müssen wir nun untersuchen, ob das Bike vielleicht dabei einen Schaden davongetragen hat, den wir noch nicht entdeckt haben. Denn es ist unmöglich, hier an diesem Wochenende so langsam zu sein, wenn man sieht, wo die Werksmaschinen von BMW waren. Wir sollten gemeinsam mit ihnen da vorn sein. Wir werden also alles untersuchen und uns stärker zurückmelden", so der Nordire.

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