• 27.03.2010 20:58

  • von Roman Wittemeier

Das Ducati-Drama: Nicht nur Fabrizio am Boden

Ducati erlebt in der Superpole in Portugal ein unfassbares Desaster: Michel Fabrizio und Noriyuki Haga auf den Plätzen 17 und 18

(Motorsport-Total.com) - Wann war Ducati in der Superbike-Weltmeisterschaft mal dermaßen von der Rolle? Bei den Italienern gab es in der Superpole in Portimão nur Kopfschütteln, Entsetzen und Wunden lecken. Lief es in den Trainings und den Qualifikationen noch recht solide, ging beim Shootout um die Startplätze nichts mehr. Michel Fabrizio und Noriyuki Haga verzockten sich gleich im ersten Abschnitt bei der Reifenwahl und blieben auf den Rängen 17 und 18 hängen.

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Noriyuki Haga erreichte in Portugal nicht einmal annähernd seine Normalform

"Seit zwei Tagen bekomme ich kein Gefühl mehr für das Vorderrad", klagt Fabrizio, der sich auf seiner Zeitenjagd unsanft ablegte. "Das war letztlich auch die Ursache für meinen Sturz. Die Ursache kennen wir noch nicht. Aber fest steht, dass ich vorne keinen Grip finde. Wir haben in den vergangenen Tagen viel ausprobiert, aber einfach keine Lösung gefunden. Hoffentlich bekommen wir das im Warmup noch hin. Aber die Rennen werden aus der fünften Startreihe natürlich hart. Ich gebe alles für ein gutes Ergebnis."#w1#

Haga macht das Drama bei den Italienern perfekt. Der Japaner, der sich im vergangenen Jahr noch eine herbe Schlacht mit Ben Spies um den Titel lieferte, fand einfach keinen Draht zu seiner Ducati und zu der Strecke an der Algarve. "Ich habe es schon oft gesagt: Ich mag diese Strecke nicht", klagt der Vizeweltmeister. Haga hatte ebenso wie Fabrizio keinen Qualifyer aufschnallen lassen. Das sollte sich rächen.

"Nach meinen ersten Versuch war klar, dass ich sofort einen zweiten fahren muss. Ich wollte mir die Qualifyer aber für die beiden folgenden Abschnitte sparen. Das war ein Fehler", gibt der erfahrene Japaner zu. Die Rechnung bekam er prompt serviert: "Ich konnte mich nicht mehr verbessern. Jetzt muss ich mal schauen und abwarten, was morgen noch geht. Es wird aber ganz sicher nicht einfach, von Platz 18 aus einen guten Start hinzulegen."