• 24.05.2011 11:26

Castrol-Honda: Nasser Test am Salzsee

Jonathan Rea und Ruben Xaus testeten in Salt Lake City unter anderem eine neue Schwinge und Aufhängungsteile, doch Regen bremste sie aus

(Motorsport-Total.com) - Während die Konkurrenz sich mit Tests in Misano und Aragon auf die kommenden Rennen vorbereitet hat, ist das Castrol-Honda-Team schon früher in die USA gereist. Die Mannschaft von Ronald ten Kate hat den Miller Motorsports Park in Salt Lake City in dieser Saison als Stammteststrecke nominiert, wo am kommenden Wochenende die fünfte Runde der Saison ansteht.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea wurde vom Regen in Utah teilweise ausgebremst

Das ist eher ungewöhnlich, normalerweise werden Strecken in Europa gewählt. Doch damit war es dem Team vom Reglement her erlaubt, auf der US-Strecke noch bis zu sechs Tage vor Beginn des Rennwochenendes zu testen. "Wir haben Miller in diesem Jahr als Teststrecke nominiert, weil wir hier in der vergangenen Saison wirklich Probleme mit der Abstimmung hatten. Ich fahre sehr gern hier in Amerika, aber der unebene Streckenbelag macht es schwierig, die optimalen Einstellungen für das Bike zu finden", begründet Pilot Jonathan Rea. Am Sonntag und Montag gingen er und Kollege Ruben Xaus auf die Strecke, um sich auf das US-Rennwochenende vorzubereiten.

Die beiden testen neue Teile für die CBR1000RR, unter anderem eine neue Schwinge und Aufhängungskomponenten wie Vorderradgabeln. Allerdings war der Test von schlechtem Wetter beeinträchtigt. Wegen Regens waren nur wenige trockene Runden möglich, zudem war die Strecke dreckig und bot noch weniger Grip als sonst. Doch bei Castrol-Honda ist man optimistisch, in Sachen Abstimmung einen weiteren Schritt nach vorn gemacht zu haben.

"Wir hatten eine Menge neuer Dinge zu testen", berichtet Rea, der insgesamt 110 Runden gedreht hat. "Das Wetter war nicht auf unserer Seite, deshalb war die Strecke recht schmutzig. Mit der neuen Schwinge habe ich am Kurveneingang ein wesentlich besseres Gefühl. Das hilft, wenn die Reifen beginnen abzubauen. Ich habe auch ein paar neue Aufhängungsteile getestet. Wir haben einige gute Eindrücke gewonnen, aber es braucht noch etwas Zeit, um es richtig einzupassen. Wir sind nun wesentlich besser für das Rennwochenende gerüstet und werden wie immer unser Bestes geben."

"Mit der neuen Schwinge habe ich am Kurveneingang ein wesentlich besseres Gefühl." Jonathan Rea

Unterdessen hatte Xaus am ersten Tag mit viel Chattering zu kämpfen. "Und wir hatten Probleme, dafür eine Lösung zu finden", sagt der Spanier. "Ich habe versucht, meinen Fahrstil ein bisschen anzupassen, um die Rundenzeiten zu verbessern. Aber dann bin ich am Nachmittag leider gestürzt, und das hat uns ausgebremst. Am zweiten Vormittag haben wir bei schlechtem Wetter intensiv daran gearbeitet, das Setup und die Rundenzeiten zu verbessern. Am Schluss haben wir aber doch etwas gefunden."

Xaus testete zudem ein neues Bremssystem und ein weicheres Fahrwerk: "Damit konnten wir einen großen Schritt nach vorn machen. Zudem halten meine Reifen damit länger, was auf dieser Strecke wirklich wichtig ist. Ich kann sagen, dass ich endlich eine gute Basisabstimmung für das Rennwochenende gefunden habe. Hoffentlich kann ich helfen, das gesamte Team nach vorn zu bringen."

"In den wenigen trockenen Stunden haben wir versucht, die neuen Teile so gut wie möglich abzustimmen und alles lief recht gut", bilanziert Teamchef Ronald ten Kate. "Wir hätten aber mehr Zeit gebraucht, um auf längere Distanzen zu testen, damit wir ein präzises Setup finden und schnelle Rundenzeiten fahren können. Es ist schade, dass das Wetter so war. Aber wir können die gemachten Fortschritte mit in das Rennwochenende nehmen, da die neuen Teile einfach viel besser sind. Alles in allem war es trotz des Wetters ein positiver Test, und wir freuen uns auf das erste Training am Samstag."