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Carl Fogarty vs. Jonathan Rea: Raues Alphatier vs. ruhiger Familienmensch
Bei der Anzahl der WM-Titel herrscht Gleichstand, doch menschlich gibt es große Unterschiede: WSBK-Urgestein Ronald ten Kate vergleicht Fogarty und Rea
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Gewinn des vierten Titels zog Jonathan Rea in diesem Jahr mit WSBK-Legende Carl Fogarty gleich. In der ewigen Bestenliste führen Rea und Fogarty die Statistik an. Charakterlich unterscheiden sich die beiden WSBK-Champions aber stark. Während "Foggy" mit seinen Gegnern auf und neben der Strecke erbitterte Kämpfe führte, gibt sich Rea ruhiger und zurückhaltender. Wilde Schlagzeilen dürfen die Verantwortlichen der Superbike-WM von Rea nicht erwarten. Ist das ein Problem für die Serie?

© LAT
Jonathan Rea schreibt in der Superbike-WM die Geschichte um Zoom
"Im Moment ist Jonathan Rea der beste Fahrer, doch er scheint kein Interesse zu haben, sich mit anderen zu streiten", erkennt auch WSBK-Urgestein Ronald ten Kate, der jahrelang mit Rea zusammenarbeitete. "In der Vergangenheit sah es so aus, als ob Fogarty das Alphatier sein wollte - auf der Strecke, aber auch neben der Strecke. Jonathan lässt das alles kalt."
"Es ist wie der Streit zwischen Marquez und Rossi. Ist das gut oder ist das schlecht? Es treffen zwei Charaktere aufeinander. Jeder Sport braucht einen Charakter", meint ten Kate, sieht bei Rea aber andere Qualitäten im Vordergrund: "Viele Leute genießen es, Jonathan fahren zu sehen. Sie schätzen, dass er eine bescheidene und ruhige Person ist."
"Er ist nicht so, wie Max Biaggi war. Marco Melandri hat sich ebenfalls etwas verändert. Er ist ruhiger geworden. Man sieht ihn aber nach wie vor als echten Charakterkopf an", erklärt ten Kate im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

© Carl Fogarty
Goldene Ära der WSBK: Carl Fogarty bescherte Ducati vier WM-Titel Zoom
Auch mit einem Blick auf die Social-Media-Profile wird klar, dass Rea ein bescheidener und zurückhaltender Charakter ist. Regelmäßig präsentiert sich der Nordire als Familienmensch. Auch ohne Skandale und Eskapaden konnte sich Rea eine große und treue Fangemeinde aufbauen.
Wir erkundigen uns bei Ex-Teamkollege Tom Sykes und fragen, welcher Fahrer der größte Charakter im WSBK-Feld ist. An Rea denkt Sykes nicht. "Schwer zu sagen. Ich bin bestimmt der Lauteste im Feld. Ich mache sicher den meisten Spaß, lache immer und mache Witze", bemerkt der Weltmeister von 2013, der die Debatte um das mangelnde Charisma der WSBK-Piloten mitbekommen hat. "Ich könnte ein paar Kämpfe starten, wenn es das ist, was die Meisterschaft braucht. Es gibt ein paar Fahrer, die dafür in Frage kämen. Nein, ich mache nur Witze", scherzt Sykes.


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