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BMW will in Imola wieder aufs Podium
Das BMW-Werksteam will nach dem erfolgreichen Saisonstart der Superbike-WM auch in Imola wieder um das Podium kämpfen - Leon Haslam nach Beinbruch wieder fit
(Motorsport-Total.com) - Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt auf Phillip Island beginnt für das Team BMW Motorrad Motorsport nun die Europa-Tournee. Am kommenden Wochenende wird in Imola die zweite von 14 Runden der Superbike-Weltmeisterschaft 2012 ausgetragen. Schauplatz ist das traditionsreiche "Autodromo Enzo e Dino Ferrari", in dem die Superbike-WM in diesem Jahr zum insgesamt zehnten Mal zu Gast ist.

© BMW
Die BMW-Piloten wollen in Imola an die Erfolge des Saisonauftakts anknüpfen
Vor dem zweiten Rennwochenende der Saison belegt Marco Melandri mit 30 Punkten den zweiten Platz in der Fahrerwertung. Sein Teamkollege Leon Haslam ist Achter mit 15 Punkten. Die beiden haben beim Saisonauftakt in Australien insgesamt 45 Punkte für das Team BMW Motorrad Motorsport gesammelt. In der Konstrukteurswertung, für die nur das jeweils beste Rennergebnis der Hersteller zählt, liegt BMW mit 31 Punkten auf dem dritten Platz.
In der vergangenen Woche hat sich das Team bei einem zweitägigen Test in Aragon auf Imola vorbereitet. Dabei testete die Mannschaft erfolgreich eine neue Motorenspezifikation für die BMW S 1000 RR und arbeitete an den Bereichen Fahrwerk und Elektronik. Zudem hat sich bei dem Test bestätigt, dass Haslam nach dem Schienbeinbruch, den er sich am 20. Februar auf Phillip Island beim Testen vor dem Rennwochenende zugezogen hatte, fast wieder vollkommen fit ist.
Haslams Beinbruch gut verheilt

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Leon Haslam hat sich gut von seinem Beinbruch erholt Zoom
"Zwischen dem Test in Aragon und dem Rennwochenende in Imola habe ich noch einmal fast zwei Wochen Zeit, um mich zu erholen und die Verletzung auszukurieren. Deshalb wird es meinem Bein beim Rennen noch besser gehen", sagt Haslam. "Imola ist für mich und das Motorrad ein guter Test. Die Strecke verfügt über eine Menge schneller Schikanen, und du brauchst ein Motorrad, das in den niedrigen Drehzahlen leistungsstark ist, um gut aus den Kurven heraus beschleunigen zu können."
"Diese Strecke hat sehr viele Eigenheiten, und es macht immer Spaß, dort zu fahren. Im vergangenen Jahr hatten wir dort im ersten Rennen ein bisschen Pech, aber im zweiten Lauf haben wir in den Top-5 mitgekämpft. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den Verbesserungen, die wir gemacht haben, erneut in den Kampf um das Podium eingreifen können", so die Hoffnung des Briten.
Für Melandri ist Imola ein Heimspiel, denn der Italiener lebt ganz in der Nähe. "Ich finde es klasse, in der Nähe meiner Heimat Rennen zu fahren", sagt der Italiener. "Imola ist eine schöne Strecke, und ich mag das Layout. Deshalb freue ich mich schon darauf. Vor allem nach unserem guten Test in Aragon bin ich sehr zuversichtlich. Ich weiß, dass wir mit dem Bike einen Schritt nach vorn gemacht haben."
Heimspiel für Meldandri

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Marco Melandri hat nach dem ersten Podium Lust auf mehr Zoom
"Der Kurs ist technisch sehr anspruchsvoll, denn es gibt langsame und schnelle Schikanen ebenso wie Bergauf- und Bergabpassagen", so Melandri. "Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in Australien lautet unser Ziel, wieder um das Podium zu kämpfen. Vor dem Rennen steht uns nicht viel Trainingszeit zur Verfügung. Deshalb ist es wichtig, gut in das Wochenende zu starten. Auf jeden Fall werden das Team und ich wieder 100 Prozent geben."
"Imola ist eine Rennstrecke mit Stop-and-Go-Charakter, es gibt ein paar Bodenwellen, und das Gripniveau ändert sich mehrere Male entlang der Strecke", so die Einschätzung von Rennleiter Andrea Dosoli. "Nach unserem positiven Test in Aragon werden wir in Imola eine neue Motorenspezifikation, eine neue Schwinge und eine überarbeitete Elektronik einsetzen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit diesen neuesten Optimierungen am Bike für Imola gut gerüstet sind. Und wir denken, dass das Layout der Strecke unserer RR entgegenkommt."
"Marco hat sich im vergangenen Jahr in Imola etwas schwer getan. Aber damals war es für ihn mit dem Superbike eine neue Rennstrecke, und wir wissen, dass er nun die nötige Erfahrung hat, um dort an der Spitze mitzumischen", sagt Dosoli. "Was Leon angeht, sind wir sicher, dass er in Imola fast wieder zu 100 Prozent fit ist. Deshalb erwarten wir uns starke Rennen von beiden Fahrern und denken, dass beide um die Spitzenplätze mitkämpfen können."
Pirelli bringt neue Reifenmischung

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In Imola steht den Fahrern eine neue Reifenmischung zur Verfügung Zoom
Für die erste europäische Runde der Superbike-Weltmeisterschaft in Imola hat Pirelli zwei SC1-Vorderreifen-Typen in den Mischungen Soft und Medium im Gepäck sowie drei Hinterreifen-Varianten, darunter eine völlig neue, die im Bereich zwischen den Typen SC1 Medium-Soft und SC2 Hart liegt. Beide Vorderreifen-Typen haben sich bereits beim Saisonauftakt vor einem Monat auf Phillip Island bewährt. Bezüglich der Hinterreifen hat sich Pirelli jedoch entschieden, zusätzlich zu den beiden SC1- und SC2-Mischungen die neue Variante zur Verfügung zu stellen.
Sollte sich dieser neue Reifentyp als so effizient erweisen wie von Pirelli erwartet, könnte er im Frühjahr bei verschiedenen europäischen Rennen eingesetzt werden. Zudem können die Fahrer am Montag nach den Imola-Rennen einen neuen Vorderreifen sowie drei neue Hinterreifen-Mischungen, die im Bereich zwischen SC1 und SC2 liegen, testen. Diese Jahreszeit ist perfekt zur Evaluierung neuer Reifenmischungen geeignet, da das Temperaturfenster so groß ist, dass die Pneus an einem Tag bei niedrigen und mittleren Temperaturen getestet werden können.
In Imola warten vier verschiedene Streckenbeläge auf die Piloten. Die Belagwechsel sind nur ein Grund, warum Imola gerade für Motorräder eine besondere Herausforderung ist. Zu den speziellen Eigenheiten des Kurses gehören auch die vielen Bodenwellen. Mehrere Schikanen, die erste gleich nach der Start-Ziel-Gerade, unterbrechen den Rhythmus. Bei der Abstimmung muss das Team BMW Motorrad Motorsport deshalb darauf achten, dass das Motorrad exzellent bremst, einlenkt und beschleunigt.
In den Schikanen lauern zudem tückische Randsteine, die dafür sorgen, dass das Motorrad beim Überfahren unruhig wird - hier ist also Stabilität gefragt. Gutes Lenkverhalten der RR ist auch auf den Kuppen im schnellen und flüssigen Abschnitt mit den beiden Kurven "Acque Minerali" wichtig. Und da die Strecke in einigen Abschnitten sehr eng ist, ist das Überholen in Imola recht schwierig, und die Piloten müssen sehr aggressiv fahren, wenn sie Positionen gut machen wollen.

