• 22.03.2010 16:29

BMW: Vorfreude auf Portimão

BMW Motorrad Motorsport Direktor Berthold Hauser betont, wie sehr sich das Team auf den Europa-Auftakt in Portugal freut

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Übersee-Rennwochenende auf Phillip Island macht die Superbike-Weltmeisterschaft erstmals in der Saison 2010 Station auf europäischem Boden: Vom 26. bis zum 28. März gastieren die Teams im portugiesischen Portimão. Bereits zum dritten Mal trägt die höchste Klasse im seriennahen Motorrad-Motorsport Rennveranstaltungen auf dem Autódromo Internacional do Algarve aus.

Titel-Bild zur News: Ruben Xaus

Ruben Xaus erlebte in Australien einen verkorksten Auftakt in die Saison

BMW Werkfahrer Troy Corser kennt die Strecke sehr gut. "Wir haben bereits im Januar ausgiebig in Portimão getestet. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und hat einige Sektionen mit Steigungen und relativ steilen Gefällen. Wir fahren die meiste Zeit im zweiten und dritten Gang", so Corser.#w1#

"Das Motorrad, wie wir es auf Phillip Island gefahren sind, ist dem Motorrad, das wir in Portimão getestet hatten, sehr ähnlich", erklärt Corser weiter. "Obwohl die Streckencharakteristiken sich unterscheiden, hoffe ich, dass wir Australien als Referenzpunkt nutzen und uns weiter steigern können. Wenn das Motorrad so funktioniert wie im zweiten Lauf in Australien, bin ich relativ zuversichtlich."

Auf Phillip Island erreichte Corser, nach Platz neun im ersten Lauf, im zweiten Rennen als Siebter das Ziel. Seitdem standen die Räder in der Superbike-WM still. "Die Pause nach dem Saisonstart ist mit vier Wochen relativ lang. Ich habe nahezu jeden Tag trainiert, um in Form zu bleiben und optimal für das zweite Rennwochenende der Saison vorbereitet zu sein."

Xaus hat sich viele Gedanken gemacht

Teamkollege Ruben Xaus erlebte im Gegensatz zu Corser ein enttäuschendes Rennwochenende in Australien. "Nach meinem Crash mit Noriyuki Haga in Australien bin ich noch in der Nacht auf Montag nach Hause geflogen. Natürlich habe ich mir viele Gedanken gemacht. Ich habe das Rennwochenende in aller Ruhe Revue passieren lassen", so Xaus, der die Rennen aufgrund der Kollision auslassen musste.

"Anfang März habe ich mich dann mit Davide Tardozzi, Massimo Bartolini und meinem Crewchief Wolfgang Martens zusammen gesetzt, um zu schauen, wo wir stehen", erzählt Xaus. "Eins ist klar: Ich weiß, dass ich ohne Schwierigkeiten dazu in der Lage bin, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Deswegen bin ich zuversichtlich."

Portimão gleicht einer Achterbahn

"Ich freue mich auf Portimão", fährt Xaus fort. "Die Strecke gleicht einer Achterbahn - und ich mag diese Strecke sehr. Sie ist wirklich abwechslungsreich, es gibt viele schnelle, aber auch einige langsame Kurven. Einige von ihnen sind blind zu fahren, deshalb muss man sich als Fahrer voll und ganz auf sein Talent und seine Intuition verlassen können. In unserer Meisterschaft gehört Portimão ganz sicher zu den aufregendsten Schauplätzen."

BMW Motorrad Motorsport Direktor Berthold Hauser unterstreicht die Vorfreude auf das kommende Rennwochenende: "Nach den arbeitsintensiven Wintermonaten und dem turbulenten Saisonstart auf Phillip Island freut sich das gesamte Team BMW Motorrad Motorsport auf das Rennwochenende in Portugal. Während Portimão in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Saisonabschluss darstellte, feiert die Superbike-WM in dieser Saison auf dem Autódromo Internacional do Algarve ihren Europaauftakt."

Testfahrten in Jerez

"In der mehrwöchigen Pause seit der Rückkehr aus Australien haben wir das erste Rennwochenende analysiert und konsequent weiter gearbeitet", so Hauser. "Auch unser Testteam war nicht tatenlos: Mitte März hat die Truppe in Valencia getestet, derzeit sind Troy und Ruben für Testfahrten in Jerez. Ein Großteil der Mannschaft reist direkt vom Test in Jerez nach Portimão weiter. Die Rennstrecke selbst liegt wunderschön und ist für die Techniker und die Fahrer eine echte Herausforderung. Die einzigartige, hügelige Charakteristik mit einer Vielzahl an langgezogenen und engen Kurven erfordert ein verlässliches Setup."

Zu Xaus' vermasselten Saisonstart meint Hauser: "Ruben hat einen extrem schwierigen und turbulenten Saisonauftakt hinter sich. Das gesamte Team arbeitet seit Phillip Island hart daran, damit Ruben die Nachwirkungen dieses Saisonauftaktes verarbeitet. Ruben macht sich selbst dabei den größten Druck. Aber er ist ein erfahrener Fahrer und weiß, wie er mit Situationen dieser Art umgehen muss. Gleiches gilt für das Team."