• 06.10.2012 19:20

BMW mit beiden Fahrern vorn dabei

Marco Melandri steht beim Superbike-Saisonfinale in Magny-Cours auf Startplatz vier - Teamkollege Leon Haslam mit Rennreifen in Superpole 3 auf Platz sieben

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Werksteam wird auch beim Saisonfinale der Superbike-Weltmeisterschaft 2012 aus den vordersten Reihen starten. Titelkandidat Marco Melandri beendete die Superpole-Qualifikation in Magny-Cours auf seiner S 1000 RR als Vierter und wird damit die letzten beiden Rennen der Saison aus der ersten Reihe in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri kämpft mit allem, was er hat, um seine letzte WM-Chance Zoom

Teamkollege Leon Haslam qualifizierte sich als Siebter für die zweite Startreihe, nachdem er im zweiten Teil der Superpole Schwierigkeiten hatte. Bereits in den beiden Sessions am Vormittag und Mittag zeigten beide Fahrer vielversprechende Leistungen. So fuhr Melandri sowohl im Qualifikationstraining als auch im Freien Training die Bestzeit.

In Superpole 1 gingen beide BMW-Piloten nur einmal mit Rennreifen auf die Strecke und qualifizierten sich problemlos für den zweiten Abschnitt. Hier entschieden sich beide für Qualifikationsreifen. Doch während Melandris Zeit reichte, um direkt in den dritten Teil einzuziehen, hatte Haslam Schwierigkeiten mit seinem Reifen und kehrte umgehend zur Box zurück, ohne eine gezeitete Runde absolviert zu haben. Die Crew zog den zweiten Qualifikationsreifen auf, mit dem der Brite ebenfalls der Sprung in den letzten Abschnitt der Session schaffte. In Superpole 3 fuhr Melandri mit seinem zweiten Qualifikationsreifen die viertschnellste Zeit, während Haslam seine Runden auf Rennreifen absolvieren musste und Siebter wurde.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


"Die Superpole ist für mich sehr gut gelaufen, schließlich ist meine körperliche Verfassung nicht die beste", konstatiert Melandri. "Dass wir in der ersten Reihe stehen, ist ein tolles Ergebnis für mich. Damit hätten wir gestern noch nicht rechnen können, deshalb bin ich natürlich zufrieden", so der Italiener, der mit 38,5 Punkten Rückstand auf seinen Landsmann Max Biaggi (Aprilia) in die beiden finalen Saisonläufe geht.

"Auf dem Qualifikationsreifen hatte ich zu kämpfen, denn dank der zusätzlichen Haftung kann man schnellere Richtungswechsel vornehmen, aber für mich war das wegen meiner Verletzung unmöglich", berichtet Melandri und fügt hinzu: "Mit meiner RR bin ich sehr zufrieden. Wir haben bisher an diesem Wochenende gute Arbeit geleistet. Morgen wartet ein weiterer schwieriger Tag auf uns. Wir müssen abwarten, wie das Wetter wird. Es sieht so aus, als ob es regnen wird. Wir müssen zudem sehen, wie es mir körperlich geht. Wir stehen am Saisonende und einmal mehr werden wir unser Bestes geben. Ich hoffe, dass ich für BMW Motorrad beim Finale noch einmal ein gutes Ergebnis holen kann."

Haslam verbrät die Quali-Reifen zu früh

Teamkollege Haslam fasst seinen Samstag auf dem Circuit de Nevers wie folgt zusammen: "Wir hatten fast die ganze Saison über mit dem Qualifikationsreifen zu kämpfen. Als ich heute in Superpole 2 mit meinem ersten Qualifikationsreifen massive Schwierigkeiten bekam, entschied ich, keine Zeit zu verschwenden. Wir mussten sicher unter die besten Acht kommen, also ließ ich gleich den zweiten Qualifikationsreifen aufziehen, mit dem uns dann auch der Sprung in Superpole 3 gelungen ist."

"Doch für diesen Teil stand mir dann kein Qualifier mehr zur Verfügung", so Haslam weiter. "Deshalb war es schwierig, aber ich bin mit der zweiten Startreihe zufrieden. Unser Renntempo ist gut. Ich denke, dass das Wetter morgen umschlagen könnte - was in dieser Saison schon der Normalfall ist. Wir müssen versuchen, für alle Bedingungen gerüstet zu sein. Wenn das Wetter ähnlich ist wie an den vergangenen beiden Tagen, dann bin ich recht optimistisch."

BMW-Rennleiter Andrea Dosoli ergänzt: "Beide Fahrer hatten erneut eine gute Superpole. Unser Ziel lautet immer, aus den beiden vordersten Reihen zu starten und das ist uns wieder gelungen. Das ist für die morgigen Rennen wichtig. Beide Fahrer haben auf dem Bike nun ein besseres Gefühl. Sie können schnellere Rundenzeiten fahren und haben für die Rennen eine klare Strategie."

"Leon hat einen tollen Job gemacht. Er konnte sich im Training steigern, und wir sind sicher, dass er aus der zweiten Reihe gut starten und vorn an der Spitze mitkämpfen wird. Marco fühlt sich etwas besser als gestern, doch zwei Rennen über je 23 Runden zu bestreiten, das wird eine echte Herausforderung für ihn. Auf einer fliegenden Runde ist er schnell, aber wir wissen, dass es für ihn schwierig sein wird, das Tempo über die Renndistanz aufrecht zu erhalten. Doch wir sind zuversichtlich, dass er ein gutes Rennen haben wird, denn er fühlt sich nun auf dem Bike wohler und ist ein Kämpfer. Wir blicken dem morgigen Tag optimistisch entgegen."

Michel Fabrizio und Ayrton Badovini vom BMW-Italia-Team stehen am Sonntag auf den Startplätzen elf und 17.