Aprilia, Kawasaki und Honda testen in Aragon

Mit Testfahrten im Motorland Aragon setzten mehrere Superbike-Teams ihre Vorbereitung auf die Saison 2014 fort - Vaterfreuden bei Tom Sykes

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag und Freitag heulten im Motorland Aragon die Superbike-Motoren auf, denn die WM-Teams von Aprilia, Kawasaki und Honda hatten sich zu privaten Testfahrten in Spanien eingefunden. Bei trockenen Bedingungen, aber kühlen Temperaturen, setzten die Teams ihre Vorbereitungen auf die Saison 2014 fort, bevor am 1. Dezember das Testverbot in Kraft tritt. Da es sich um keinen offiziellen Test handelte, beruhen die Zeiten auf den Angaben der Teams, doch die Jagd nach Rundenrekorden stand ohnehin nicht auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Loris Baz zog ein positives Fazit des Tests im Motorland Aragon Zoom

Vielmehr ging es für Marco Melandri bei Aprilia darum, sein neues Arbeitsgerät besser kennenzulernen. Der Italiener, der nach dem Aus von BMW zu seinen Landsleuten gewechselt war, saß nach Jerez zum zweiten Mal auf der RSV4 und fuhr in den zwei Tagen insgesamt 102 Runden. Als beste Zeit gibt Aprilia 1:58,0 Minuten an. Neben Melandri war auch Testfahrer Alex Hofmann im Einsatz.

"Es waren zwei sehr interessante Tage, auch wenn sie wegen der niedrigen Temperaturen etwas kompliziert waren", sagt Melandri. "Wir haben an meiner Sitzposition gearbeitet. Außerdem habe ich die RSV4 in der selben Konfiguration gefahren, wie Guintoli sie benutzt, und konnte viele nützliche Informationen sammeln. Es war ein guter Test, ich kann es kaum erwarten, wieder auf die Strecke zu gehen und meine Rundenzeit zu verbessern." Dazu hat Melandri vom 25. bis 27. November in Jerez noch einmal die Gelegenheit.

Kreissaal statt Teststrecke für Sykes

Für Kawasaki war lediglich Loris Baz im Einsatz, während Tom Sykes überstürzt aus Aragon abreisen musste, um der Geburt seiner Tochter beizuwohnen. Der Franzose fuhr mehr als 100 Runden auf der ZX-10R und erzielte auf Rennreifen eine Zeit von 1:57,7 Minuten. Auf einem Qualifying-Hinterreifen gelang Baz sogar eine Zeit von 1:57,0 Minuten. Der 20-Jährige arbeitete vor allem an der Abstimmung des Motorrads und machte dabei gute Fortschritte.

"Auf den Rennreifen habe ich meine Zeit im Vergleich zum Juli verbessert, als wir zum ersten Mal in Aragon getestet haben. Ich konnte die Strecke genießen, das Fahren fühlt sich viel einfacher als zuvor an. Das zeigt, welch große Fortschritte wir gemacht haben", freut sich Baz, dem lediglich der böige Wind zu schaffen machte. "Leider hat er genau dann nachgelassen, als wir fertig waren."

Bei Honda kehrte Jonathan Rea in Aragon erstmals nach seinem Unfall im September am Nürburgring, bei dem er sich den Oberschenkel gebrochen hatte, zu intensiven Tests auf die CBR1000RR zurück. Neben Rea war auch sein Teamkollege Leon Haslam im Einsatz. Beide arbeiteten an der Elektronik und testen verschieden Chassis-Abstimmungen. "Wir haben eine Öhlins-Vordergabel getestet, die interessant war", sagt Rea, dessen beste Rundenzeit mit 1:57,4 Minuten angegeben wurde."

"Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit und habe das Fahren genossen. Nun freue ich mich auf den Test in Jerez, bei dem ich körperlich hoffentlich in besserer Form bin", so Rea. Haslam war mit 1:58,5 Minuten über eine Sekunde langsamer als sein Teamkollege, hatte allerdings auch mit der Technik zu kämpfen. "Der erste Tag war nicht so gut, da konnte ich nur 30 Runden fahren. Am zweiten Tag lief es viel besser, dort konnten wir viele Punkte auf unserer Checkliste abhaken", so Haslam.

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