Aprilia: Eine Superpole zum Vergessen
Bei Aprilia lief es überhaupt nicht rund: Max Biaggi mit Problemen mit Vibrationen und Qualifyingreifen, Leon Camier erst blockiert, dann gestürzt
(Motorsport-Total.com) - Aprilia musste in der ersten Superpole der Superbike-WM 2010 einen herben Rückschlag hinnehmen. Max Biaggi kam beim Auftakt im australischen Phillip Island nur auf den elften Platz, sein junger Teamkollege Leon Camier musste sich mit Platz 16 begnügen. Es war eine Session, in der es für Aprilia überhaupt nicht nach Plan lief.

© Aprilia
Max Biaggi haderte mit der Piste und mit den Reifen und wurde Elfter
Biaggi fuhr in der ersten Session mit seinem Rennreifen und holte Rang sieben. Im zweiten Superpole-Abschnitt wechselte er auf den Qualifyingreifen, doch er verpasste die Top 8 und damit SP3 um eine Zehntelsekunde. Seine Zeit von 1:32:293 Minuten reichte nur für Platz elf.#w1#
Sein britischer Teamkollege Camier fuhr in SP1 auf Rennreifen auf Platz zehn. In SP2 zog er einen Qualifyingreifen auf, musste aber seine Runde abbrechen, weil er von anderen Fahrern blockiert wurde. Mit seinem zweiten Rennreifen kehrte Camier auf die Strecke zurück. Allerdings verlor er in Kurve vier die Kontrolle über sein Vorderrad und stürzte. Er konnte zwar weiterfahren, hatte aber keine Zeit mehr für einen weiteren Versuch.
"Es ist immer noch das gleiche Problem. Wir haben auf diesem Streckenbelag Probleme, die Maschine springt und es gibt ärgerliche Vibrationen", klagt Biaggi. "Deshalb können wir nicht auf der Ideallinie bleiben und die Power, die wir zur Verfügung haben, ausnutzen."
Auch die neuen Qualifyingreifen würden ihm nicht weiterhelfen, berichtet der Römer: "Da er so konzipiert ist, dass er mehrere Runden übersteht, bietet er nicht den Grip, den wir für eine gute Rundenzeit brauchen. Wie im vergangenen Jahr ist Phillip Island eine schwierige Strecke für uns. Ich kann hier nicht so fahren, wie ich sollte und verliere auf der Strecke wertvolle Zehntelsekunden."
Auch für Camier endete der Tag frustrierend. "Es tut mir sehr leid. Ich war mit dem Rennreifen besser unterwegs als mit dem Qualifyingreifen", schildert der Brite. "In Superpole 2 habe ich Zeit verloren, weil mich James Toseland auf einer guten Runde blockiert hat und ich zur Box zurückgefahren bin."
"Also habe ich wieder auf einen Rennreifen gewechselt und in Kurve vier, als ich schon eine gute Zwischenzeit hatte, ging ich zu Boden", so Camier. "Das ist wirklich schade, denn mit zwei oder drei Zehnteln weniger hätte ich es in die dritte Reihe geschafft. Heute Morgen lief das Bike viel besser und ich konnte gute Zeiten fahren. Aber wir haben vor den beiden Rennen noch jede Menge Arbeit zu erledigen."

