Haslam feiert erste Superpole
Alstare-Suzuki-Pilot Leon Haslam geht von der Pole-Position ins erste Rennen 2010 - Max Neukirchner 17., Roland Resch mit Schlüsselbeinbruch
(Motorsport-Total.com) - Leon Haslam hatte war äußerst selbstsicher in diesen ersten Samstag der Superbike-WM 2010 in Phillip Island gegangen. Im gestrigen Training hatte er dominiert, im ersten Qualifying war der Dritter. Und er hatte angekündigt: Da ist noch mehr drin. Diesen Worten ließ der Alstare-Suzuki-Pilot Taten folgen.

© Alstare
Leon Haslam sicherte sich in Phillip Island seine erste Superpole
Nach dem zweiten Qualifying, das am Morgen nach nächtlichem Regen und bei kühleren Temperaturen stattfand, lag Haslam weiter auf dem dritten Platz hinter Altha-Ducati-Pilot Carlos Checa und Ducati-Werksfahrer Michel Fabrizio. Doch schon im zweiten Freien Training konnte er sich auf Platz zwei verbessern. Und in der Superpole am Nachmittag schlug dann die große Stunde des Briten.#w1#
Haslam sicherte sich die erste Superpole seiner Karriere in der Superbike-Weltmeisterschaft. Im abschließenden, zehn Minuten langen dritten Abschnitt kämpften noch acht Piloten um die besten Startplätze. Haslam setzte sich mit 1:31.229 Minuten gegen alle Konkurrenten durch. Doch es ging wieder knapp zu: Zweiter wurde mit nur 16 Tausendstelsekunden Rückstand Ducati-Pilot Fabrizio, der sich vorgenommen hat, in diesem Jahr den Titel zu holen.

© Yamaha
Cal Crutchlow konnte sich enorm steigern und fuhr in die erste Reihe Zoom
Auch das Weltmeisterteam Yamaha konnte rechtzeitig zur Superpole zulegen. Nach einem zunächst noch verhaltenen Start ins Wochenende gelang den Titelverteidigern der Sprung in die erste Reihe. Cal Crutchlow, der amtierende Supersport-Weltmeister, fuhr schon im zweiten Qualifying vor auf Platz vier, in der Superpole steigerte er sich weiter und sicherte sich Startplatz drei mit 0.413 Sekunden Rückstand auf Haslam.
Althea-Ducati-Pilot Carlos Checa lag nach den Qualifyings noch vorn und war auch im Freien Training vor der Superpole Schnellster. Er musste sich dann aber knapp hinter Crutchlow mit dem vierten Platz begnügen. In der zweiten Startreihe steht Haslams Alstare-Teamkollege Sylvain Guintoli als Fünfter. Jakub Smrz (B&G) schaffte ebenfalls den Sprung in Superpole 3 und wurde Sechster vor Jonathan Rea (Ten-Kate-Honda) und Haslams Teamkollegen, dem Rückkehrer und zweifachen Weltmeister James Toseland.
Lorenzo Lanzi, der bei DFX-Ducati endlich den lang ersehnten Vollzeitvertrag bekommen hat, verpasste in der Superpole 2 knapp den Einzug ins Qualifying der besten Acht. Lanzi steht damit auf Startplatz neun, 24 Tausendstelsekunden vor Vizeweltmeister Noriuki Haga auf der zweiten Werks-Ducati, der Zehnter wurde. Aprilia-Altmeister Max Biaggi ist Elfter vor Tom Sykes (Kawasaki). Die beiden BMW Werksfahrer Troy Corser und Ruben Xaus kamen nach ihrem verkorksten Freitag auf die Startplätze 13 und 15. Dazwischen schob sich als 14. noch Umsteiger Chris Vermeulen (Kawasaki) ins BMW Sandwich. Leon Camier (Aprilia) belegte den 16. Platz.
Dahinter muss Max Neukirchner von Startplatz 17 aus ins Rennen gehen. Für den Sachsen aus dem Ten-Kate-Honda-Team war nach Superpole 1 Schluss. Auf Platz 18 landere Shane Byrne (Althea-Ducati). Der Brite hat nach einen heftigen Abflug gestern starke Rückenschmerzen, biss aber die Zähne zusammen und kämpfte sich um den Kurs. 19. ist Andrew Pitt auf der privaten BMW des österreichischen Reitwagen-Teams.
Sein Teamkollege Roland Resch wäre auch für die Superpole qualifiziert gewesen. Doch er hatte am Ende des zweiten Qualifyings einen schweren Sturz. Die Diagnose ergab laut 'Speedweek', dass sich der Österreicher das rechte Schlüsselbein gebrochen hat. Damit ist das Auftaktwochenende für ihn beendet. Resch wurde in eine Klinik nach Melbourne geflogen, wo nun entschieden wird, ob er operiert werden muss oder nicht.

