• 26.02.2010 14:13

  • von Britta Weddige

Haslam: Da ist noch mehr drin

Suzuki-Pilot Leon Haslam konnte im ersten Qualifying als Einziger in die Ducati-Phalanx eindringen, zuvor dominierte er im Training - Sylvain Guintoli bester Rookie

(Motorsport-Total.com) - Leon Haslam ist motiviert bis in die Haarspitzen zum Saisonstart der Superbike-WM in Phillip Island gekommen. Und das liegt nicht nur daran, dass er und sein Alstare-Suzuki dort so viel getestet haben. Sondern er fühlt sich bei seinem neuen Team auch richtig wohl und sagt: "Ich habe ein großes Jahr vor mir. Das ist die größte Chance, die ich in meiner Karriere je hatte. Und natürlich will ich das Beste daraus machen!"

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Leon Haslam hat zum Auftakt in Australien ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt

Konkret heißt das: "Wir haben die Maschine konstant verbessert und das Team will Erfolg haben. Bis zum Finale im Oktober wird einiges passieren. Ich will einfach das ganze Jahr über konstant sein und ich bin sicher, dass ich das Bike und das Team habe, um regelmäßig um Podestplätze und Siege zu kämpfen."#w1#

Das scheinen nicht nur leere Worte zu sein, denn Haslam legte heute zum Auftakt einen Freitag nach Maß hin. Im Freien Training war er so dominant, dass er sogar mit seiner sechstschnellsten Runde noch die Bestzeit geholt hätte. Am Ende hatte er im Training einen Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde auf Aprilia-Pilot Max Biaggi. Im ersten Qualifying fuhr er auf Rang drei - und war damit der einzige Pilot, der in die Ducati-Phalanx auf den ersten Plätzen eindringen konnte. Dabei war er nur zwei Zehntelsekunden langsamer als die Bestzeit von Carlos Checa.

"Meine schnellste Runde habe ich auf ganz normalem Gummi hingelegt." Leon Haslam

Und Haslam verrät: Da war er noch lange nicht am Maximum. "Wir haben heute alle drei verschiedenen Reifen ausprobiert und jetzt wissen wir eigentlich, welchen wir in den Rennen nehmen - abhängig von den Bedingungen. Heute Nachmittag habe ich nicht einmal einen weichen aufgezogen und meine schnellste Runde habe ich auf ganz normalem Gummi hingelegt", verrät der Brite. Damit will er sagen: Da ist noch viel mehr drin.

"Die verschiedenen Temperaturen haben uns vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Aber ich bin in Sachen Setup recht zuversichtlich, außer natürlich, es regent - dann haben wir alle ein Problem", sagt Haslam. "Die Strecke war heute wegen der hohen Temperaturen ein bisschen rutschig und der Wind war in den Kurven eins und zwei sowie in Sektor vier ein Problem. Aber das war für alle gleich und wir mussten einfach damit zurechtkommen."

Und so lautet Haslams Fazit: "Wir hatten heute wirklich keinerlei Probleme." Doch ein bisschen getrübt wurde sein Freitag dennoch: "Ich habe heute Morgen von zuhause erfahren, dass mein 19 Jahre alter Hund gestorben ist. Er hatte ein schönes und langes Leben, aber wir werden ihn vermissen."

Auch sein Alstare-Teamkollege Sylvain Guintoli war mit seinem Tag zufrieden. Als Achter wurde er bester Superbike-WM-Rookie. "Wir haben heute einen großen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben viele verschiedene Einstellungen probiert und auch intensiv daran gearbeitet, die Lebensdauer der Reifen zu verlängern. Und wie Leon bin ich meine schnellste Runde auf normalem Gummi gefahren. Mein Hauptziel für morgen ist, es in die Superpole zu schaffen. Danach sehen wir, was passiert."