• 26.02.2010 07:39

  • von Britta Weddige

Checa vs. Fabrizio: Heißes Duell im ersten Qualifying

Carlos Checa holte im ersten Qualifying der WSBK in Phillip Island die Bestzeit, nur sieben Tausendstel vor Michel Fabrizio - Max Neukirchner auf Platz 18

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2010 ist eröffnet: Im australischen Phillip Island hat das erste Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2010 begonnen. Dabei gab es gleich im ersten Qualifying einen heißen Schlagabtausch. Carlos Checa vom Ducati-Satellitenteam Althea holte sich trotz Sturz mit 1:32.155 Minuten die Bestzeit - aber nur hauchdünn vor Ducati-Werkspilot Michel Fabrizio.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa hatte im ersten Qualifying hauchdünn die Nase vorn

Der Italiener, der als einer der großen Titelkandidaten in die Saison startet, hatte gerade einmal sieben Tausendstelsekunden Rückstand auf Checa. Die drittschnellste Zeit ging an Alstare-Suzuki-Neuzugang Leon Haslam. Der Brite hatte im Freien Training am Mittag mehr als deutlich dominiert, doch im Qualifying konnte die Konkurrenz zurückschlagen. Haslam hatte mit 1:32.373 Minuten rund zwei Zehntelsekunden Rückstand auf das Spitzenduo. Er war auch der einzige Nicht-Ducati-Fahrer, der es in die Top 5 geschafft hat.#w1#

Ansonsten trat das ein, was viele zuvor schon erwartet hatten: Die vorderen Plätze gingen an Ducati-Piloten. Checas Teamkollege Shane Byrne bestätigte als Vierter, dass Althea-Ducati gut vorbereitet nach Phillip Island gekommen ist. Doch auch Byrne kam nicht sturzfrei durch. Er zog sich bei einem Abflug Prellungen zu. Werkspilot und Vizeweltmeister Noriyuki Haga reihte sich dahinter mit 1:32.703 Minuten auf dem fünften Platz ein.

Auch Aprilia-Pilot Max Biaggi erwischte einen weitgehend guten Start in die Saison. Im Freien Training am Mittag wurde er Zweiter. Dazu reichte es im ersten Qualifying nicht mehr ganz, zudem machte Biaggi einen Ausflug ins Kiesbett. Doch mit Platz sechs (1:32.850 Minuten) hat der Altmeister immer noch eine ganz gute Ausgangsposition.

Max Neukirchner

Max Neukirchner muss ich vorerst noch mit Platz 18 begnügen Zoom

Ten-Kate-Pilot Jonathan Rea wurde dahinter Siebter. Für seinen Teamkollegen Max Neukirchner lief es heute noch nicht so rund. Nach einem Sturz im Freien Training musste seine Honda repariert werden. Im ersten Qualifying kam der Sachse mit einer Zeit von 1:33.960 Minuten nur auf Platz 18.

Das Weltmeisterteam Yamaha hinkt hinter der Konkurrenz noch deutlich hinterher. Supersport-Weltmeister Cal Crutchlow musste sich mit fast neun Zehntelsekunden Rückstand auf Checas Bestzeit mit Platz zehn begnügen. Sein Teamkollege, der zweifache Weltmeister und Rückkehrer James Toseland, war noch vier Zehntelsekunden langsamer und landete nur auf Rang 13. Zudem hatte auch Toseland einen Sturz.

Knapp vor ihm reihte sich noch Chris Vermeulen ein. Der Australier, der nach seinen Suzuki-Jahren in der MotoGP nun in der Superbike-WM für Kawasaki fährt, wurde Zwölfter.

Auch bei BMW lief es noch nicht so rund wie erwünscht, nicht nur, weil beide Piloten nicht sturzfrei durch das Qualifying kamen. Troy Corser belegte mit 1:33.512 Minuten den 16. Platz. Sein Teamkollege Ruben Xaus, der bereits im Freien Training wegen zweier Stürze kaum zum Fahren kam, musste sich mit 1,8 Sekunden Rückstand auf Checa mit Platz 19 begnügen. Dahinter kam Roland Resch mit der privaten BMW von Reitwagen auf Platz 20. Sein Teamkollege Andrew Pitt beendete das erste Qualifying auf Rang 17 zwischen den beiden BMW Werkspiloten.

Haslam dominiert im Freien Training

Im ersten Freien Training am Mittag hatte Haslam deutlich dominiert. Er holte mit 1:32.468 Minuten die Bestzeit mit dem klaren Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde auf Aprilia-Pilot Biaggi. Haslam war so schnell unterwegs, dass er selbst mit seiner sechstschnellsten Runde noch an der Spitze gelegen wäre. Byrne war mit einer Zeit von 1:33.121 Minuten Trainingsdritter, obwohl an seiner Althea-Ducati zwischenzeitlich die Technik streikte.

Vizeweltmeister Haga startete mit einem siebten Trainingsplatz in die Saison. Sein Teamkollege Fabrizio stürzte im Training und wurde Elfter. Die BMW Werksfahrer Xaus und Corser kamen im Training auf die Plätze 13 und 17. Xaus stürzte gleich zweimal innerhalb von zehn Minuten und kam deshalb im Training nur auf sechs Runden. Auch Neukirchner hatte in der ersten Session unfreiwilligen Bodenkontakt und landete auf Rang 18.