• 19.05.2013 09:14

  • von Alex Hofmann

Skoda feiert Doppelsieg in Neuseeland

Skoda-MRF hat die Konkurrenz gleich zum Auftakt der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) deklassiert und sich zum Titelfavoriten aufgeschwungen

(Motorsport-Total.com) - Das finnische Duo Esapekka Lappi/Janne Ferm gewann die Rallye Whangarei mit ihrem Skoda Fabia Super 2000 vor ihren Teamkameraden Gaurav Gill/Glen MacNeall und Ben Hunt/Tony Rawstorn auf einem Subaru Impreza WRX. Am zweiten und letzten Tag ging es zunächst genauso spannend weiter wie zum Auftakt am Samstag. Gill, der mit einem Rückstand von 33,3 Sekunden in die neunte von insgesamt 16 Wertungsprüfungen über 289 Kilometer gestartet war, konnte den Abstand zu Lappi sogar zunächst um 4,3 Sekunden verringern. Der erfahrene Inder schien auf dem besten Wege, seinem jungen Kollegen alles abzufordern, doch dann machte ein Schaden am Hinterachsgetriebe seinen Siegeshoffnungen den Garaus.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi gewann mit Co-Pilot Janne Ferm die Rallye Whangarei Zoom

Die Skoda- und MRF-Mechaniker arbeiteten in den erlaubten 20 Minuten fieberhaft an seinem Wagen und schickten Gill mit frischem Material wieder auf die Rennstrecke im Norden Neuseelands . Doch sein Pech war noch nicht zu Ende, nach der knapp verlaufenden 13. Wertungsprüfung musste er deutlich langsamer fahren und lag am Ende um 4:03,2 Minuten hinter Lappi zurück. Immerhin konnte er selbst mit diesen Problemen den ärgsten Verfolger noch um 4:30,7 Minuten distanzieren.

Held des Tages aber Lappi, der zum ersten Mal in seinem Leben außerhalb Europas gestartet war. Obwohl fast alles für ihn neu war - und das fing schon beim 30-stündigen Flug ans andere Ende der Welt an - fuhr er auf der stark bewaldeten Strecke als hätte er seit Jahren nichts anderes getan. Aber sowohl er selbst als auch Teamchef Pavel Hortek räumten ein, dass die Hochgeschwindigkeits-Rallye in Neuseeland die mit Abstand "finnischste" der sechs Rallyes der APRC ist, also am ehesten vergleichbar mit den Bedingungen in Lappis Heimatland.

Schon in vier Wochen werden sowohl der junge Skandinavier als auch das gesamte Team in der Südsee in Neukaledonien völlig andere Verhältnisse vorfinden. Ganz zu schweigen vom Rennen in Malaysia später in der Saison, wo es in feuchter Hitze gänzlich anders zugehen wird als im herbstlichen Neuseeland. Erst einmal aber überwog die Freude bei dem talentierten Lappi: "Besser hätte es wirklich nicht laufen können. Wir hatten einen tollen Rhythmus!" Teamchef Hortek war ebenfalls hochzufrieden: "Das war ein tolles Wochenende für Skoda."

Skodas Motorsport-Chef Michal Hrabanek konnte sich wieder einmal über tolle Rallye-Erfolge freuen - diesmal sogar parallel in Europa und am anderen Ende der Welt: "Gratulation zu einer hervorragenden Leistung des Skoda-Duos beim APRC-Auftakt in Neuseeland und einer tollen Werbung für die ganze Marke Skoda in dieser für uns so wichtigen Region. An diesem Wochenende haben wir dank Jan Kopecky und Pavel Dresler auch die ERC-Führung ausgebaut - einfach ein tolles Wochenende für die ganze Marke Skoda."