• 18.11.2023 12:12

  • von Manuel Lehbrink

70 Jahre Seat: Vom 1400 zum Leon e-Hybrid

Nach der Gründung im Jahr 1950 dauerte es bis zum 13. November 1953 als bei Seat das erste Modell vom Band lief: Der 1400 - Wir blicken auf die Geschichte

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Eigentlich wurde Seat (Sociedad Española de Automóviles de Turismo) bereits am 9. Mai 1950 gegründet, doch es dauerte bis zum 13. November 1953 als das erste Fahrzeug vom Band des staatlichen Automobilherstellers rollte. Und aus diesem Grund schauen wir jetzt zurück auf die 70-jährige Geschichte des Unternehmens.

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Bei dem ersten Modell handelte es sich um keinen Geringeren als den Seat 1400, der auf Basis des Fiat 1400 im Werk Zona Franca in Barcelona mit lediglich 925 Mitarbeitern zusammengebaut wurde und der als Grundlage für alles diente, was noch folgen sollte. Heute hat der Hersteller mehr als 20 Millionen Fahrzeuge gebaut.

Die letzten 70 Jahre waren eine lange Zeit der Entwicklung, mit ikonischen Modellen wie dem 600, dem Ibiza, dem Leon ... und vielen weiteren Modellen. Genügend Zeit für Erfolge im Wettbewerb oder die Geburt einer jungen, sportlichen und erfolgreichen neuen Marke namens Cupra im Jahr 2018.

Bei dem hier gezeigten 1400 handelte es sich noch um einen Fiat-Lizenzbau, bis 1984 nutzte die auch phonetisch ähnlich klingende spanische Marke Modelle der Italiener. Dann folgte der erste Ibiza als Eigenentwicklung und schließlich 1986 die Übernahme durch Volkswagen.

Aber zurück zum 1400: Ein Auto, das als offizielles Fahrzeug für die Behörden und den öffentlichen Dienst geschaffen wurde. Denn 1953 konnte sich während der Franco-Diktatur kaum ein Spanier ein Auto leisten. Dafür sorgte erst später der Seat 600.

Der 1400 wies einen Benzinmotor von 1.395 ccm auf, der 44 PS leistete und es ermöglichte, 120 km/h zu erreichen. Mit einer für die damalige Zeit großen Reichweite, dank seines 48-Liter-Tanks und seinem Verbrauch von 10,5 l/100 km.


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Von der ersten 1400er-Baureihe wurden bis 1954 insgesamt 1.345 Exemplare produziert, dann folgten der 1400 A (1954), der 1400 B (1956) und der 1400 C (1960) sowie spezielle Familien-, Nutzfahrzeug- und Lieferwagenversionen. Insgesamt wurden während der gesamten Lebensdauer 98.978 Einheiten hergestellt.

Am anderen Ende der Entwicklung steht die vierte Generation des Seat Leon, die dank der Verwendung von TSI-Benzin-, TDI-Diesel-, eTSI-Mild-Hybrid- und e-Hybrid-Plug-in-Hybrid-Motoren aus dem Regal des Mutterkonzerns Volkswagen als "Multi-Energie"-Kompaktwagen positioniert ist.

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Doch wie wird die Zukunft von Seat aussehen? Seit der Gründung der Submarke Cupra vor 5 Jahren hat der spanische Hersteller nämlich keine nennenswerten Neuerungen mehr vorgestellt. Cupra dagegen erweiterte sein Portfolio stetig. Auch um batterieelektrische Fahrzeuge wie den Born auf VW ID.3-Basis. Seat ist also dem Untergang geweiht und wird in Zukunft keine neuen Fahrzeuge mehr bauen.

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