Vorschau NLS6 2024: 85 Nennungen, Dörr-Comeback und "Grello"

85 Teilnehmer, davon zehn GT3-Fahrzeuge, haben für den 56. ADAC Barbarossapreis genannt - McLaren-Comeback und Titelkampf beim Finale

(Motorsport-Total.com) - Das Saisonfinale der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie wird gleich in mehrfacher Hinsicht Geschichte(n) schreiben. Das traditionsreiche Nordschleifen-Championat beschließt seine Rennsaison 2024 am 16. November ungewöhnlich spät. Dennoch schickt sich ein abwechslungsreiches Teilnehmerfeld an, noch einmal in diesem Jahr die Grüne Hölle unter die Räder zu nehmen. (Starterliste)

Titel-Bild zur News: "Grello" kehrt erstmals seit dem 24-Stunden-Rennen zurück in die "Grüne Hölle"

"Grello" kehrt erstmals seit dem 24-Stunden-Rennen zurück in die "Grüne Hölle" Zoom

Daneben steht die Meisterschaftsentscheidung im Mittelpunkt. Kann Adrenalin Motorsport das Blatt noch einmal wenden? Oder machen die Tabellenführer von W&S Motorsport den Sack zu und holen den ersten Meistertitel für Porsche in der NLS? Tickets sind unter vln.de/tickets erhältlich. Daheimgebliebene können das Geschehen rund um den Nürburgring im Livestream auf Motorsport-Total.com verfolgen.

Die vorläufige Teilnehmerliste umfasst 85 Nennungen für den 56. ADAC Barbarossapreis. "Qualitativ sind wir mit dem Teilnehmerfeld sehr zufrieden. Es sind tolle Fahrzeuge mit von der Partie und wir werden ein spannendes Rennen erleben", sagt NLS-Sportleiter Christian Vormann. "Quantitativ entspricht das Nennergebnis natürlich nicht unseren Vorstellungen. Aber das war uns klar, nachdem uns dieser späte Termin zugewiesen wurde."

Was Vormann als "tolle Fahrzeuge" bezeichnet: Dörr Motorsport bringt nach zehn Jahren endlich wieder einen McLaren auf die Nordschleife. Ben Dörr teilt sich das Cockpit seines 720S GT3 Evo, mit dem er in diesem Jahr sein DTM-Debüt feierte, mit Marvin Kirchhöfer.

PROsport-Racing schickt erstmal einen Aston Martin Vantage GT3 mit Pro-Besetzung ins Rennen. Im britischen Supersportler wechseln sich Marek Böckmann, Nico Bastian und Adam Christodoulou am Volant ab. Zum ersten Mal setzt Up2Race einen Audi R8 LMS GT3 für Pierre Lemmerz und Philippe Charlaix ein. Der Rennstall, in dessen BMW M240i Racing Ex-Formel-1-Star Timo Glock seine Nordschleifen-Lizenz erlangte, stellt sich gerne der neuen Herausforderung.

Mit Ausblick auf das kommende Jahr, kehrt "Grello" noch einmal auf die Nordschleife zurück. Der Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing wird pilotiert von Ayhancan Güven und Morris Schuring. Für den erst 19 Jahre jungen Niederländer ist es das erste Rennen mit einem GT3-Fahrzeug auf der Nordschleife. "Als ich gefragt wurde, ob ich mit 'Grello' fahren möchte, musste ich keine Sekunde darüber nachdenken. Das ist wirklich etwas Besonderes", sagt Schuring.

Dörr Motorsport gibt sein Comeback auf der Nordschleife und sorgt für den ersten McLaren-Einsatz seit zehn Jahren

Dörr Motorsport gibt sein Comeback auf der Nordschleife und sorgt für den ersten McLaren-Einsatz seit zehn Jahren Zoom

Mit einem Sieg könnte er in die Fußstapfen seines Vaters treten. 2015 gewann Gerwin Schuring das aufgrund von Nebel verkürzte Saisonfinale mit einem Porsche Cup-Fahrzeug. "Natürlich wäre es fantastisch, wenn ich auch dort eine gute Leistung abliefern und damit die Tradition fortführen könnte", sagt Morris Schuring.

Um zum Jahresende noch ein paar Nordschleifen-Kilometer abzuspulen, ist auch das Mercedes-AMG Team Landgraf noch einmal am Start. Der Mercedes-AMG GT3 ist dabei mit den beiden Performance-Fahrern Lucas Auer und Mikael Grenier bärenstark besetzt.

Diese Tatsache nimmt auch Scherer Sport PHX für sich in Anspruch. Im Audi R8 LMS GT3 Evo II wechseln sich Frank Stippler und Markus Winkelhock ab. Den finalen Nordschleifen-Einsatz mit dem Mercedes-AMG GT3 bestreitet indes das Team HRT. Dennis Fetzer, Finn Wiebelhaus und Salman Owega greifen noch einmal nach den Sternen, ehe das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring im kommenden Jahr auf den Ford Mustang GT3 setzt.

Showdown in Sachen Meisterschaft

Neben dem Kampf um den letzten Sieg des Jahres steht auch die Meisterschaftsentscheidung im Fokus. Nach dem Pech der Tabellenführer Joshua Bednarski, Lucas Daugaard und Moritz Oberheim, die nach einem Unfall beim Test am Freitag nicht mit dem Porsche Cayman von W&S Motorsport antreten konnten, fällt die Entscheidung nun beim Finale. "Unser Ziel ist, nach dem Titel in der Porsche-Endurance-Trophy-Nürburgring nun auch die NLS-Meisterschaft einzufahren", sagt Teamchef Patrick Wagner.

Mit ihrem fünften Sieg im siebten Rennen hielten Sven Markert, Ranko Mijatovic und Toby Goodman im BMW M240i Racing von Adrenalin Motorsport ihre Titelchancen offen. "Es wäre natürlich unheimlich schön, wenn uns die Titelverteidigung beim Finallauf tatsächlich noch gelingen sollte", sagt Teamchef Matthias Unger. "Allerdings haben wir es auch weiterhin nicht in der eigenen Hand und müssen abwarten, was die Konkurrenz macht."

Der Matchball liegt bei W&S. Das Trio hat aktuell 90 Punkte auf der Haben-Seite. Adrenalin kann mit einem weiteren Sieg die noch fehlenden 15 Punkte aufholen. Gelingt ihnen das, würden Markert, Mijatovic und Goodman gleichziehen. Dann entscheidet die Anzahl der Siege über die Meisterschaft. Bednarski, Daugaard und Oberheim müssten in diesem Fall ebenfalls ihre Klasse gewinnen, um nach den Regeln, die bei Punktgleichheit zum Tragen kommen, ganz oben zu stehen.

Neueste Kommentare

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Lausitzring

23. - 25. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:35 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:00 Uhr
Qualifying 2 So. 09:55 Uhr
Rennen 2 So. 15:10 Uhr

Folgen Sie uns!

Langstrecken-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Langstrecken-Newsletter von Motorsport-Total.com!