David Schumachers Spontan-Debüt: "Kannte Nordschleife noch gar nicht"

David Schumacher erfuhr erst eine Woche vor Beginn des Wochenendes, dass er überhaupt NLS fahren würde - Bis dahin wusste er nicht einmal, wo es langgeht!

(Motorsport-Total.com) - Manchmal geht es eben ganz spontan: Ex-DTM-Pilot David Schumacher steckte mitten in den Vorbereitungen für das ADAC GT Masters 2024, das vom 26. bis 28. April in der Motorsport Arena Oschersleben startet. Dann kam plötzlich der Anruf, dass er beim Saisonauftakt der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) fahren würde, um sein DMSB-Permit-Nordschleife (DPN) A zu erwerben.

Titel-Bild zur News: David Schumacher musste kurz vor dem Rennen sogar noch das Auto wechseln

David Schumacher musste kurz vor dem Rennen sogar noch das Auto wechseln Zoom

Schumacher war davon völlig überrascht, wie er Motorsport-Total.com verrät: "Es war schon geplant, das mit Teichmann Racing zu machen, aber ich wusste nicht, dass es gleich das erste Wochenende ist. Ich dachte, es wäre später im Jahr. Es kam alles sehr kurzfristig."

Das brachte ein unerwartetes Problem mit sich. Denn für David Schumacher war die Nürburgring-Nordschleife zu diesem Zeitpunkt noch ein völlig unbeschriebenes Blatt: "Ich kannte sie überhaupt nicht. Ich war noch nie hier und bin auch noch nie mit einem Straßenauto hier gefahren." Und auch aus dem Sim-Racing kannte er die "Grüne Hölle" noch nicht.

So nahm er sich zwei Tage im Simulator, um sich mit der Strecke vertraut zu machen. "Zum Glück hat es nicht allzu lange gedauert, bis ich die Strecke auswendig kannte. Ich bin an den beiden Tagen zwischen 30 und 40 Runden gefahren", so der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher.

"Es gibt ein paar Stellen, die relativ gleich aussehen - da ist es schwierig, den Unterschied zu erkennen, aber mittlerweile klappt es ganz gut. Als ich das erste Mal mit dem richtigen Auto gefahren bin, ging es eigentlich." So blieb ihm unter anderem der berüchtigte Anfängerfehler des Geradeausfahrens im Adenauer Forst erspart, der in Videos von Touristenfahrten häufig zu sehen ist.

Spontaner Fahrzeugwechsel vor NLS1

Doch auch am Rennwochenende lief nicht alles nach Plan. Ursprünglich sollte Schumacher mit einem GT4-Fahrzeug an den Start gehen, doch die Leistungsmessung am Freitagabend ergab, dass der Bolide für ein Permit-B-Fahrzeug 40 PS zu viel hatte: "Das konnten wir nicht ausreichend drosseln. Deshalb mussten wir am Freitagabend noch ein Auto beschaffen."

So wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und bei Schnitzelalm Racing ein BMW M240i Racing aufgetrieben. "Das macht richtig Spaß und ist perfekt, um die Strecke kennenzulernen", so der 22-Jährige.


Fotos: NLS1 2024: 64. ADAC ACAS Cup


"Die kleinen Autos fliegen schon ganz gut um die Ecken. In den schnellen Ecken kann das Heck schon mal leicht werden, das bin ich vom GT3 gar nicht gewohnt. Das ist eine Herausforderung. Natürlich wäre mir ein GT3 lieber, aber erst einmal müssen wir kleinere Autos fahren."

Schumacher belegte am Samstag zusammen mit Pierre Lemmerz - hier noch verstärkt durch Schnitzelalm-Pilot Jay Mo Härtling - den sechsten und am Sonntag den siebten Platz in der Klasse BMW M240i. Damit ist das DPN A eingefahren.


Fotos: NLS2 2024: 63. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen


Gibt es nun Pläne für die Nordschleife in diesem Jahr? "Noch nicht", antwortet Schumacher. "Jetzt geht es erst einmal darum, das Permit in der Tasche zu haben. Ob und wann wir was machen, weiß ich noch nicht. Das werde ich zusammen mit Mercedes-AMG entscheiden."

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