• 18.10.2010 13:47

Youngtimer: Stein siegt im Ford Escort RS 1800

Volle Starterfelder bei bestem Rennwetter in der Eifel, Racingfan was willst Du mehr: Tolle Kämpfe zwischen Ford Escort und BMW 2002

(Motorsport-Total.com) - Als hätte man die Zeitmaschine eingeschaltet und wäre noch schwarzweiß unterwegs, die Südschleife aktiv und Hosen mit Schlag in, so kam es einem vor, wenn man den Start zum ersten Youngtimer-Rennen im Rahmen des RGB Saisonfinales am Nürburgring verfolgte. Wunderschöne Ford Escort und BMW 2002 ließen das Herz schon ein wenig höher schlagen.

Titel-Bild zur News:

In der Gruppe 4 führte an den fetten Porsches kein Weg vorbei

Polesetter Jürgen Stockmar im Ford Escort RS 1600 wehrte sich in den Anfangsrunden noch gegen Uwe Sahler im BMW 2002, musste diesen dann aber ziehen lassen und den Escort nach 10 Runden mit technischen Problemen an der Box abstellen. Die Entscheidung um den Sieg sollte aber noch nicht gefallen sein.

"Die Reifen haben immer mehr abgebaut, ich konnte Helmut einfach nicht halten", so ein trotzdem noch glücklicher Uwe Sahler, der mit 0,355 Sekunden Vorsprung den zweiten Platz gegen Conrad Ferichs im 1600er Scirocco verteidigen konnte. Der Sieg im Youngtimer Rennen 1 ging so nach an den Routinier Dr. Helmut Stein, der mal wieder bei einem seiner Gastauftritte im infernalisch gut gehenden Ford Escort RS 1800 den großen Pokal abräumen konnte.

Dieter Dörmann, ein Mann der schon früher erfolgreich in der Tourenwagen-EM unterwegs war, kam als Vierter in einem wunderschön aufgebauten Escort BDA ins Ziel. Das Top Quintett vervollständigte Rallye-Spezi Heinz-Robert Jansen im Opel Manta A.

Michael Schrey war es dieses Mal bei den leistungsstarken Fahrzeugen, der von Beginn an im Porsche 911 RSR die Pace übernahm und nach einer Stunde Renndauer und 27 Runden 6,521 Sekunden vor Cousin Daniel, dem mehrmaligen Sieger von Egons 500 und 24-Stunden-Classic die Ziellinie kreuzte. Das Podium komplettierte der Aachener Edgar Salewsky in einem weiteren 911er Porsche.

In der Meisterschaft sieht alles nach einen Showdon in den Eifelwäldern bei der Rallye Köln-Ahrweiler aus. Hier dürfte beim letzten Rundstreckenrennen im Rahmen der Westfalentrophy wohl noch keine Vorentscheidung fallen.

In die Klassen
Die Jungs aus der Nordeifel ließen es bei den 1600ern richtig krachen. Mit seriennahen VW Golf und Scirocco Modellen ging es hier zur Sache. Den Klassensieg holte sich Thomas Böling vor Helmut Schilles und Heinz-Josef Nekes im schnellsten VW Scirocco. Unsere schnellen Malermeister Heiko und Theo Schorn waren mit dem Ford Escort RS 2000 in der 2 -Liter-Klasse (1976 - 1981) nicht zu schlagen.

Wie gewohnt gingen die Pokale bei den 1300ern bis 1971 an Michael und Friedrich Benra, die wieder zwei schnelle NSU TT an den Start brachten. Bei den 1300ern der Gruppe 2 bis 1975 konnte sich der ehemalige Meister Christoph Wilde souverän durchsetzen und im Simca Rallye II den Mönsheimer Frank Breidenstein auf den zweiten Platz verweisen.

Ulrich Franke im schönen Skoda 130RS - der Dreck von der letztjährigen Rallye Köln-Ahrweiler wurde noch schnell entfernt - sicherte sich bei seinem sporadischen Einsatz den dritten Platz. Alexander Köppen und Jörg Chmiela waren im Alfa Romeo Alfasud zwar mit 2:30,320 Minuten schnell unterwegs, mussten den Italiener aber nach 14 Runden abstellen.

Die Entscheidung der aktuellsten 1,3-Liter-Fahrzeuge bis 1981 fiel zwischen dem Audi 50 Team Herbert Schmitz und Heinz Stüber und Markenkollege Andreas Hanning, der im Ziel mit 4,386 Sekunden das Nachsehen hatte. Conrad Frerichs, Gesamtdritter des ersten Rennens, war in der 1600er-Klasse nicht zu stoppen und gewann souverän die Wertung im VW Scirocco.

Heinz-Robert Jansen, der in diesem Jahr meist nur auf den Rallyepisten unterwegs ist, kam mit dem A Manta in die Eifel und konnte souverän die 2-Liter-Klasse der verbesserten Tourenwagen bis 1971 für sich entscheiden. Peter Bockwoldt und Christopher Peters hatten im BMW internen Duell um den zweiten
Platz gegen Bernd Gottmann die Nase vorn.

Der Gesamtsieger des ersten Rennens, Dr. Helmut Stein, konnte den Klassensiegerpokal bei den 2-Liter-Fahrzeugen logischerweise auch übernehmen. Hier gewann er vor Uwe Sahler und Dieter Dörrmann. Über 2000 ccm war Diewald Clemens erfolgreich im Opel Commodore unterwegs.
Bei den "Japanern" in der Gruppe A bis 1300ccm - drei Suzuki Swift GTI gingen hier an den Start - war das Team Diana Meyer und Sebastian Koch erfolgreich. Etwas mehr Dampf inklusive Turbo hatten die Sieger in der Gruppe A bis zwei Liter unter der Haube. Henning Flemes und Knut Bitter brachten den Renault 5 GT Turbo hier erfolgreich an den Start.

Ludger Ulke war einmal mehr ohne Konkurrenz in der Gruppe 3 bis 2000ccm, und siegte ebenso routiniert wie Jürgen Lehmann im Porsche 911 Carrera bei den leistungsstärkeren seriennahen GTs. Wie schon zu Gruppe 1 Zeiten ist auch in der Gruppe 2 bis 2000ccm (1976 -1981) Franz-Josef Heiden eine sichere Bank auf einen Klassensieg.

Wie in den guten 70ern behielt so der Escort die Oberhand gegen das Opel Coupe, den Kadett den Frank Niederhausen auf dem zweiten Rang ins Ziel brachte. In der Luxemburger Meisterschaft, gingen doch bei den verbesserten Tourenwagen über 2000ccm zwei luxemburgische BMW Teams an den Start, war es Yann Munhowen, der mit dem Klassensieg weiter seine Meisterschaftschancen wahrte.

In der von Porsche Modellen dominierten Gruppe 4 über 2000ccm (1966 - 1975) nahm der Gesamtsieger Michael Schrey den Klassensiegerpokal in Empfang. Cousin Daniel folgte auf dem zweiten Rang vor Edgar Salewsky. Diese Porsche Dominanz fand auch seine Fortsetzung bei den neueren GTs bis 1981, wo Andreas Scepansky im Porsche 911 SC siegreich war.

Hinter einem weiteren Porsche 911SC Team mit Andreas Meinert und Ralf Völkel war es der Däne Peter Krogh, der einen wunderschönen Mercedes-Benz 500 SL an den Start brachte. Es gibst sie also doch noch, die Youngtimer-Renner, die man nicht jeden Tag sieht. Wäre schön wenn man den Benz in 2011 öfter sehen würde...

Der Rookie der 2007er-Saison ist weiter schnell unterwegs. Johannes Mutsch dominierte in der Gruppe A bis 2500ccm im BMW M 3 vor Markenkollege Wolfgang Hartmann. Nur knapp sieben Sekunden hinter den Beiden kam mit Harald Schilling schon der schnellste BMW 325i ins Ziel.

Die als Gesamtführende an den Nürburgring gereisten Peter und Jürgen Schumann müssen den Klassensieg in der Gruppe A über 2,5 Liter Hubraum ohne Konkurrenz wohl als Streichresultat verbuchen. "Das Auto ist einfach für die Strecke zu schwer, hoffen wir mal, dass wir in zwei Wochen auf der Nordschleife mehr Starter in der Klasse haben. Da können wir wieder im BMW das Potential aufblitzen lassen", so Peter Schumacher im Ziel.

Vater und Sohn, Dr. Horst und Christoph Werner siegten souverän in der Gruppe N bis 2500ccm. In der Gruppe 5 waren Klaus und Rolf Hendrischke im BMW 323i erfolgreich unterwegs. Bevor es zum Abschluss in die Eifelwälder zur Rallye Köln-Ahrweiler geht, wo wohl erst der Meister ausgefahren wird, steht nun noch einmal ein zweistündiges Rennen auf der Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife des Nürburgrings für die Youngtimer-Cracks auf dem Programm.

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