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Warum Scott Speed NASCAR fährt
Scott Speed hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, auch in der ChampCar-Serie anzuheuern, doch er entschied sich für eine Karriere in der NASCAR
(Motorsport-Total.com) - Als klar im Sommer 2007 klar wurde, dass Scott Speed keine Zukunft mehr in der Formel 1 haben würde, standen für den 24-jährigen US-Boy in kürzester Zeit einige ganz wichtige Karriereentscheidungen an. Als langjähriger Red-Bull-Pilot hatte er offenbar die Wahl, in verschiedene motorsportliche Richtungen zu gehen, in denen der Energydrink-Hersteller aktiv ist.

© Red Bull
Scott Speed hat sicsh ganz bewusst für eine NASCAR-Karriere entschieden
Da Speed - obwohl Amerikaner - noch nie auf einem Oval gefahren war, stand unter anderem auch ein Engagement bei den ChampCars ernsthaft zur Debatte, denn auch dort ist Red Bull für die beiden Piloten Robert Doornbos und Neel Jani, zumindest als Sponsor, aktiv. Doch Speed winkte dankend ab.#w1#
"Ich komme aus der Königsklasse des Motorsports, der Formel 1", begründete er nun gegenüber der 'USA Today'. "Wenn ich dorthin gegangen wäre, dann wäre das keine Win-Win-Situation gewesen. Wenn ich dort gefahren wäre und ähnlich wie Bourdais dominiert hätte, dann hätten alle gesagt: 'Okay, wir haben nichts anderes erwartet.' Wenn nicht, dann hätte es geheißen: 'Kann man den Jungen noch ernst nehmen?'"
Red Bull wartet auf Speed

© Red Bull
Auch in der dritten Liga - der ARCA-Serie - herrscht einiges an Medienbetrieb Zoom
Also kam das Thema NASCAR auf den Tisch, wo Red Bull unter der Leitung von Günther Steiner ein eigenes Nextel-Cup-Team mit zwei Autos betreibt. Speed beschreibt die Diskussion mit Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz wie folgt: "Er war zunächst etwas überrascht. Aber dann hat er gesagt: 'Ja, das ist eine tolle Idee. Dein Image passt perfekt zur NASCAR und dein Name ist auch perfekt."
Gesagt, getan - Steiner würde über das Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Der Südtiroler nickte ab, und im August konnte 'Motorsport-Total.com' schließlich exklusiv die zukünftigen Red-Bull-Pläne berichten: Eine mindestens einjährige Aufbauphase in den unterklassigen ARCA- und Busch-Serien, und bei Erfolg ein Aufstieg in den Nextel-Cup.
Der NASCAR-Aufbau Speeds soll also bewusst langfristig ausfallen, denn im Hause Red Bull ist man sich dessen bewusst geworden, dass man etwa einen A.J. Allmendinger, eines der größten Open-Wheel-Talente der Amerikaner, wohl etwas zu früh und zu unvorbereitet in die Qualifikationsmühle der NASCAR geworfen hat - diesen Fehler will man nicht zweimal machen.
Speed ist das nur recht. "Ich will bis an die Spitze des Nextel-Cups kommen", sagt er, "und das tolle an der Sache ist, dass Red Bull ein Auto für mich haben wird, wenn ich soweit bin." Sein ARCA-Debüt beendete der 24-Jährige vergangenes Wochenende in Talladega auf einem respektablen siebten Platz.

