• 06.10.2007 07:12

  • von Marco Helgert

ARCA: Franchitti und Speed mit geglückten Debüts

Scott Speed teilte bereits in seinem ersten ARCA-Rennen aus, Dario Franchitti konnte viel lernen und ärgerte sich über seinen ersten Boxenstopp

(Motorsport-Total.com) - Abseits der großen NASCAR-Haudegen gaben Dario Franchitti und Scott Speed in Talladega in der ARCA-Serie ihre Stock-Car-Debüts. Dabei konnten beide - wenn auch nicht überrascht - feststellen, dass auch in der ARCA die Trauben hoch hängen. Doch sie schlugen sich wacker im Talladega-Pulk. Scott erreichte im Ziel einen bemerkenswerten siebten Rang, Toyota-Markengefährte Michael Annett gewann. Eine besondere Schwierigkeit hatte Franchitti zu meistern, der am Ende als 17. einlief.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speeds Stock-Car-Debüt verlief äußerst positiv

Die Ganassi-Truppe stellte nach dem Qualifying Verunreinigungen im Öl fest und musste einige Teile im Motorumfeld tauschen. Da dies so nicht gestattet ist, wurde Franchitti an das Ende der Startaufstellung verbannt. Das gleiche Schicksal teilte auch Teamkollege Bryan Clauson, der damit auch seine Pole Position nicht nutzen durfte.#w1#

Von hinten kommend arbeitete sich der Schotte durch den Pulk nach vorn, war zwischenzeitlich schon in den Top 10, fiel zum Ende aber wieder etwas ab. "Das hat richtig Spaß gemacht und ich habe viel gelernt", erklärte er. "Im ersten Teil des Rennens ging es nur um Windschatten-Fahren, wie in einem IndyCar-Auto auch."

Erst nach dem Boxenstopp widmete er sich den Stock-Car-Geheimnissen. "Ich fuhr Seite an Seite mit anderen und begann auch schon mit dem Bump-Drafting", so Franchitti. "Es ist ein bizarres Gefühl, einfach jemanden zu rammen. Aber einige Jungs haben mir dabei sehr geholfen. In den letzten beiden Stints stand ich immer auf dem Gas - kein Bremsen, nichts. Ich wollte einfach nur an Schwung gewinnen."

Ein besseres Resultat vergab der Schotte dabei selbst. "Den ersten Stopp hab ich total verbockt", erklärte er. "Ich ließ die Drehzahl zu stark absinken, die Servolenkung ging nicht mehr und ich kam nicht richtig in die Box hinein." Somit fiel er von Rang 10 auf 18 zurück. "Der Plan war, dass ich an der Spitze fahre. Aber beim Windschattenfahren fehlt mir wohl die Erfahrung", zeigte er sich ein wenig enttäuscht.

Umso überraschender ist der siebte Rang von Speed, der über weitaus weniger Erfahrung auf Ovalen verfügt. "Das war toll, vor allem die ersten Runden waren aufregend", erklärte er. "Dabei lief es immer gut, wenn irgendwo im Feld das Chaos ausbrach. Dann kam ich nach vorn. Beim normalen Fahren lief es nicht so gut, aber das Rennen war unglaublich. Ich glaube nicht, dass es für mich besser hätte laufen können."

Dabei sorgte der Red-Bull-Pilot selbst für Aufregung. In Runde 88 fuhr er auf Phillip McGilton auf und schickte ihn in einen Dreher. Wenig später wurde er selbst von hinten getroffen, behielt aber die Kontrolle über das Auto.