Teufelskerl Schläppi siegt in der "Grünen Hölle"
Mathias Schläppi war im New-Renault-Cio-Cup am Nürburgring eine Klasse für sich - Kritik an undisziplinierter Fahrweise des Feldes
(Motorsport-Total.com) - Einsam, aber schneller: Der Schweizer Mathias Schläppi war im fünften Lauf um den New-Renault-Clio-Cup auf der Nordschleife des Nürburgrings das Maß aller Dinge. In einem turbulenten Rennen setzten sich Elmar Jurek und Christian Ott auf die Plätze zwei und drei, einige Kontrahenten blieben dagegen im wahren Sinne des Wortes auf der Strecke.

© Renault
Mathias Schläppi jubelte über seinen Sieg im Clio-Cup am Nürburgring
Während Pole-Pilot Mathias Schläppi nach einem sensationellen Start dem Feld davon eilte, brannte hinter ihm die Luft - bereits auf den ersten Metern. Für Tobias Schulze und Kristian Nägele war der fünfte Lauf um den Clio-Cup über die Nordschleife des Nürburgrings jedoch bereits auf den ersten Metern vorbei. Schulze, der von Platz vier gestartet war, wurde durch einen Verbremser von Kristian Nägele von der Strecke geschoben und landete - ebenso wie der Tabellenführer selbst - im Aus. Mittendrin auch der Schweizer Stefan Landmann, der von Rang drei ins Rennen gerollt war und den Nordschleifenlauf damit ebenfalls abhaken konnte.#w1#
Dramatische Szenen prägten auch den weiteren Verlauf des Rennens durch die legendäre "Grüne Hölle" und sorgten nicht nur bei einigen Zuschauern für Kopfschütteln. Unverständnis auch bei Renault-Sportkoordinator Bernd Hütter und seinem Team: "Ich kann das undisziplinierte Verhalten, das manche Fahrer auf dieser Strecke zeigten, einfach nicht nachvollziehen", meinte Hütter mit Blick auf die Tatsache, dass von 19 Clio-Piloten nur elf das Rennen regulär zu Ende brachten.
Alle anderen waren teils durch heftigste Duelle und "intensive Feindberührungen" nicht ins Ziel gekommen. So auch Stefan Landmann und Daniel Hadorn, die um den zweiten Platz rangelten, als ihnen eine Bergungsaktion kurz vor dem Streckenabschnitt Pflanzgarten zum Verhängnis wurde. Der auf Rang zwei fahrende Landmann bremste ob der gelb schwenkenden Streckenposten heftig ab, wodurch sein Nachfolger Hadorn ihm zunächst ins Heck und dann in die Leitplanke prallte, bevor er wieder auf die Strecke geschleudert wurde. Während Landmann seinen Clio am Pflanzgarten parken musste, konnte Hadorn sein Rennfahrzeug aus eigener Kraft wegbewegen.
Allen ausfällen zum Trotz strahlte ein überglücklicher Mathias Schläppi: "Meine Rechung ist aufgegangen. Ich konnte meinen Vorteil nutzen und mich schnell von den anderen absetzen. Das hat richtig Spaß gemacht."
Zufriedene Mienen auch im TKS-Team bei Elmar Jurek und Christian Ott: "Ich hatte das Gefühl, einen schlechten Start gehabt zu haben, aber das hat das Gewusel mit Schulze und Nägele schnell wieder neutralisiert", schmunzelte Jurek. Zufrieden auch Christian Ott, der trotz Schwierigkeiten nach einem Startcrash aufs Podium fahren konnte: "Ich habe in der ersten Ecke einen Schlag aufs linke Rad bekommen, danach stand das Lenkrad krumm und das Auto untersteuerte stark. So musste ich auch Elmar später kampflos den Vorrang geben", erzählte Ott.

