• 08.01.2009 15:58

  • von Roman Wittemeier

Speedcar: Fehler im Konzept?

Die Speedcar-Serie kämpft um mehr Beteiligung - Beim zweiten Saisonwochenende in Bahrain erneut nur 14 Autos?

(Motorsport-Total.com) - Die Speedcar-Serie hat im Debütjahr viel Spaß verbreitet. Ehemalige Formel-1-Stars rumpelten sich in klobigen und PS starken Stockcars gegenseitig an Stoßstangen und boten große Show. Mit Titelverteidiger Johnny Herbert, Jean Alesi, Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve, Gianni Morbidelli, Stefan Johansson, Heinz-Harald Frentzen und Vitantonio Liuzzi waren auch zum diesjährigen Saisonstart wieder gleich sieben Topstars mit am Werk.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Jean Alesi fährt auch in der Speedcar-Serie immer voll am Limit

Dennoch: Das Starterfeld umfasste beim Auftakt in Dubai gerade einmal 14 Autos - ursprünglich waren 18 Fahrzeuge geplant. "Unser Ziel ist es nach wie vor, neun hoch professionelle Teams mit 18 Autos am Start zu haben", versprach Serienmanager Claudio Berro rund zwei Wochen vor dem zweiten Saisonwochenende der Speedcar-Serie. Allerdings sind bislang keine weitere Piloten in Sicht, obwohl die Fahrzeuge angeblich allesamt vorbereitet sind.#w1#

"Wir bieten tollen Motorsport für einen akzeptablen Preis", machte der frühere Ferrari-Pressesprecher Werbung für die Serie. "Ein Preisgeldtopf mit drei Millionen Dollar sowie umfassende TV-Präsenz, die vom Formel-1-Management betreut wird, machen die Sache schmackhaft. Es ist das richtige Konzept für die Zukunft. Alle Fahrer haben exakt das gleiche Auto. Es gibt kaum Aerodynamik, keine Elektronik und wenig Abtrieb. Es ist ein schwer zu fahrendes Auto und die Leistung der Piloten zählt."

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung der Serie sind vorhanden, denn immerhin darf sich die Speedcar im April in Bahrain und Sepang im Rahmen der Formel 1 präsentieren. Doch die Veranstaltungen werden ihn der Öffentlichkeit mehr als Show wahrgenommen. Der sportliche Wettkampf steht nicht im Vordergrund. Konsequenz: Man findet kaum junge Talente, die sich von den "alten Formel-1-Hasen" von der Strecke schieben lassen wollen.

Mit Marcel Tiemann, Mathias Lauda und Christopher Zöchling sind beispielsweise drei Piloten mit an Bord, die in Formelsport und DTM schon Erfahrung sammeln durften und nun in den Tiefen der arabischen Rennserie unterzugehen drohen. Für die Serie ist es einfach viel zu wichtig, dass am Ende eines jeden Rennens viele Ex-Formel-1-Stars auf dem Podium erscheinen. Einzig Hasher Al Maktoum könnte profitieren. Der junge Pilot aus Dubai darf sich vor heimischer Kulisse in Szene setzen.

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