• 11.07.2011 11:22

Silk-Way: Turbulenter Start

Die Favoriten Stephane Peterhansel und Hans Stacey kämpften auf der ersten Etappe der "Seidenstraßenrallye" mit technischen Problemen

(Motorsport-Total.com) - Die erste Etappe der Silk-Way-Rallye 2011 war von Beginn an von technischen Problemen des Favoriten in der Autokategorie, dem Franzosen Stephane Peterhansel, geprägt. So sicherte sich Aleksandre Zheludow den Etappensieg vor dem Polen Krzysztof Holowczyc im BMW X3.

Titel-Bild zur News: Silk Way Rallye 2011

Die erste Etappe der Silk-Way-Rallye 2011 bot am Sonntag reichlich Kurzweil

Peterhansel, der die 260,23 km lange Sonderprüfung des Sonntags als erster Fahrer antrat, sorgte wider Willen für Gesprächsstoff auf dieser ersten Etappe. Bereits bei Kilometer 43 blieb der neunfache Dakar-Sieger wegen Elektronikproblemen an seinem MINI stehen, was ihn mehrere Stunden Rückstand auf die Spitze einbrachte.

Erste Etappe geht an Zheludow

Ein Glücksfall für seine ärgsten Rivalen, insbesondere Aleksandre Zheludow, den zweifachen russischen Rallyemeister. Am Steuer seines Nissan Frontier nutzte der Russe vom Team Prodrive das Pech des großen Favoriten aus. Ihm half aber auch seine 17. Startposition, die ihm die Navigation im hohen Gras erleichterte, und eine etwas weniger rutschige Piste bescherte. Im Ziel sicherte er sich den ersten Wertungssieg der "Seidenstraßenrallye" 2011 und somit die Gesamtführung mit 3.13 Minuten Vorsprung auf Holowczyc.

Der Pilot von X-Raid, der ab Kilometer 43 aufgrund der technischen Probleme von Peterhansel vorausfahren musste, hatte mit Überhitzung zu kämpfen, da das hohe Gras die Belüftungsöffnungen am Motor seines X3 blockierte. Trotz allem gelang es dem Polen, den Ukrainer Bogdan Nowitski (Proto G-Force) in Schach zu halten, der mit 4.57 Minuten Abstand auf den Sieger die drittschnellste Tageszeit ablieferte.

Es bleibt festzuhalten, dass Peterhansel nicht der einzige Pechvogel in dieser ersten Wertungsprüfung war, denn viele Piloten mussten anhalten, um verschiedene technischen Probleme oder Navigationshürden zu lösen. Eine Situation, in der normalerweise die Erfahrung den Unterschied ausmacht und die Thierry Magnaldi perfekt für sich zu nutzen wusste:

Bei seinem Comeback im Rallye-Raid nach zwei Jahren Abstinenz lieferte der ehemalige Biker, der einen kleinen Buggy Polaris RZR direkt aus der Serie fährt, mit der 18. Zeit und 31.11 Minuten Abstand auf den Sieger die Leistung des Tages. Insgesamt belegen acht osteuropäische Fahrer die acht ersten Platzierungen der Gesamtwertung.

Drei Kamaz bei den Trucks vorn

Bei den Trucks sind die Ergebnisse weniger überraschend: Die Kamaz heimsten die ersten drei Plätze ein, mit einem Sieg von Nikolaew vor Kabirow und Ardawitschus. Jedoch erlebte auch hier einer der Titelanwärter eine böse Überraschung: Der Niederländer Hans Stacey verlor fast eine Stunde, weil das linke Hinterrad seines Iveco Feuer fing.

Die Titelverteidiger, Pilot und Mannschaft, sind perfekt in die Rallye gestartet. Nikolaew holte sich seinen ersten Wertungsprüfungssieg mit 1.46 Minuten Vorsprung vor seinem Teamkollegen und Landsmann Firdaus Kabirow und 9.11 Minuten vor dem Kasachen Artur Ardawitschus - sprich drei Kamaz auf den ersten drei Plätzen.

Die schlechte Nachricht des Tages kommt vom neuen Mann im Team De Rooy. Das linke Hinterrad an Staceys Truck fing Feuer, sodass der Dakar-Sieger 2007 bereits über 50 Minuten auf die Spitze des Feldes eingebüßt hat - also knapp acht Minuten mehr als der zweite große Verlierer des Tages, der Deutsche Franz Echter im MAN.