• 15.07.2011 17:00

Silk-Way: Erfolgreicher Tag für die Lokalmatadoren

Zwei Russen holen sich auf der sechsten Etappe den Tagessieg: Wasiljew bei den Autos, Mardeew bei den Trucks - Holowczyc und Kabirow vor Gesamtsieg

(Motorsport-Total.com) - Einen Tag vor der Ankunft in Sotschi, wo der krönende Abschluss der dritten Ausgabe der "Seidenstraßenrallye" gefeiert wird, holten sich zwei Russen den Sieg der sechsten Etappe. Die Sonderprüfung bestand aus zwei gewerteten Abschnitten. Das könnte auch der Grund für den Überraschungssieg von Wladimir Wasiljew bei den Autos vor den sehr erfahrenen Piloten Stephane Peterhansel und Krzysztof Holowzcyc sein.

Titel-Bild zur News: Krzysztof Holowczyc Silk Way Rallye 2011

X-Raid-Pilot Krzysztof Holowczyc liegt vor der Schlussetappe klar in Führung

Bei den Trucks holte Airat Mardeew den zweiten Etappensieg, während sich Kabirov, der die Gesamtwertung souverän anführt, die Zeit nahm, nicht der gelbe, dafür aber der blaue Engel zu sein.
Vasiljev rettet die Ehre von G-Force. Seit dem Start der Rallye konnten sich die russischen Piloten nur die erste Etappe dank Aleksander Zheludow in seinem Nissan Frontier sichern.

Insgesamt muss man festhalten, dass die Silk-Way 2011 für das beste einheimische Team G-Force nicht einfach war. Der Kapitän Boris Gadasin schied schnell infolge eines Motorschadens aus und zusätzlich folgte die Disqualifikation des Ukrainers Bogdan Nowitski. Diese ungewöhnliche Situation wurde am Freitag durch den dritten und letzten Fahrer des russischen Teams ausgeglichen: Wasiljew, der von Anfang an ein scharfes Tempo fuhr, profitierte von einer Reifenpanne bei Peterhansel (MINI) und einem Kühlungsproblem bei seinem Landsmann Zheludow. Im Ziel hatte er 1.14 Minuten Vorsprung auf Peterhansel und 6.48 Minuten auf den Gesamtwertungsführenden Holowzcyc (BMW).

Holowzcyc komfortabel in Führung

Mit mehr als zwei Stunden Vorsprung in der Gesamtwertung vor dem Start der heutigen Etappe, hatte der Holowzcyc mehr zu verlieren als zu gewinnen, und so zog er es vor, auf der schnellen Wertungsprüfung auf Sicherheit zu fahren. In der Gesamtwertung hält er trotzdem weiter einen mehr als komfortablen Abstand mit 1:59.28 Stunden Vorsprung auf Teamkollege Peterhansel und 3:24.33 Stunden auf Zheludow. "Es war eine schöne Etappe mit einigen sehr schnellen Passagen", so der Gesamtführende Holowzcyc. "Für uns ging es in erster Linie darum, ohne Probleme durch die Prüfung zu kommen."

Der Pechvogel des Tages war der dritte Starter von X-Raid, Alexander Mironenko, der eine große Schrecksekunde erlebte, als er auf hügeliger Strecke im zweiten Wertungsabschnitt ins Rutschen und dann am Rand eines riesigen Lochs zum Halten kam. Allerdings saß er fest, da die beiden Vorderräder in der Luft hingen. Der Russe kam als 18. ins Ziel und verlor 25 Minuten. Aber es hätte schlimmer ausfallen können, wenn nicht der Führende in der Gesamtwertung der Trucks, Landsmann Kabirow, angehalten hätte, um Mironenko rauszuziehen.

Eine schöne Geste, die der Belgier Stephane Henrard (Buggy VW TDi) mit der neuntschnellsten Zeit des Tages und 15.55 Minuten Abstand auf die Spitze sicher weniger zu schätzen weiß, denn durch den Einsatz von Kabirow dürfte er alle Chancen verloren haben, die Rallye als Fünfter der Gesamtwertung zu beenden.

Kabirow kurz vor dem Sieg bei den Trucks

Bei den Trucks jedoch ist gegen die Vorherrschaft der Russen nichts mehr auszurichten, denn mit Etappensieger Mardeew (Kamaz) ging die fünfte von sechs Etappen an ein einheimisches Team. Es war der zweite Etappensieg für Mardeew bei der diesjährigen Silk-Way-Rallye, auch wenn er im Ziel nur magere 21 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Hans Stacey (Iveco) und 2.48 Minuten auf seinen Teamkollegen und Landsmann Andrei Karginow vorzuweisen hatte.

Durch seine Hilfe für Mironenko büßte Kabirow mehr als 16 Minuten auf den heutigen Etappensieger ein, angesichts eines Vorsprungs von 43.19 Minuten auf den Tschechen Ales Loprais (Tatra) und 1:21.55 Studnen auf Karginow dürfte er wohl in der Gesamtwertung nichts mehr zu befürchten haben.

Am Samstag steht die letzte Etappe auf dem Programm. Zunächst müssen die Piloten die 227 Kilometer lange Verbindungsetappe hinter sich bringen, im Anschluss bestreiten sie die 16 Kilometer kurze, siebte und letzte Prüfung, die es aber in sich haben wird. Die Strecke führt durch ein Flussbett und ist damit von zahlreichen Wasserdurchfahrten geprägt. Nach einer weiteren Verbindungsetappe von 117 Kilometern Länge werden am Nachmittag in Sotschi die Pokale an die Sieger übergeben.

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