Kubica: "Gewinnen ist eine gute Medizin"

Die Rallye-Einsätze helfen Robert Kubica in vielerlei Hinsicht - Im kommenden Jahr will der Pole eine komplette Meisterschaft bestreiten, Details sind aber noch offen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica tastet sich in diesem Herbst mit Einsätzen bei kleineren Rallyes wieder an den Motorsport heran. Dabei erlebte der Pole gleich wieder Höhen und Tiefen. Zunächst gewann er die Rallye Ronde Gomitolo di Lana, anschließend gab es bei der Rallye Martino di Castrozza einen Unfall, beim dem Kubica mit seinem Auto gegen einen Baum geprallt war. Am vergangenen Wochenende gewann der Pole die Rallye Citta Di Bassano. Diese lokalen Rallyes in Italien waren aber nur der Auftakt für sein Comeback im Motorsport. Ob er es je zurück in die Formel 1 schaffen wird, ist ungewiss. Kubica beschäftigt sich mit der Königsklasse derzeit auch nicht.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Der Pole Robert Kubica hat seinen Spaß im Auto nicht verloren Zoom

Im kommenden Jahr will der 27-Jährige eine volle Saison in einer Meisterschaft bestreiten. Wie seine Pläne genau aussehen, ließ Kubica noch offen. "Die Rehabilitationsphase der Funktionalität meines rechten Arms ist immer noch anstrengend. Derzeit ist es für mich aber sehr gut, wenn ich Rallyes bestreite", wird Kubica von 'Autosprint' zitiert. Vor eineinhalb Jahren hat er sich bei einem Rallye-Unfall in Andorra schwer verletzt. Die Beweglichkeit des rechten Ellbogens sowie der rechten Hand ist immer noch eingeschränkt. Nervenverletzungen brauchen lange bis sie heilen.

Die Rallye-Auftritte helfen nicht nur psychologisch. "Es ist eine Art aktive Rehabilitation, die nicht nur körperlich ist. Es hilft auch mental und stärkt meine Moral. Gewinnen ist immer eine gute Medizin", meint Kubica. Nach der langen Leidenszeit geben ihm die Erfolgserlebnisse viel Auftrieb. "Ich möchte Schritt für Schritt weitermachen, auch weil ich nicht den Zeitpunkt meiner kompletten Genesung kenne. Ich sehe meine Zukunft zu 70 Prozent auf der Rundstrecke und nur zu 30 Prozent im Rallye-Sport."

Rundstrecke muss in erster Linie nicht Formel 1 bedeuten, denn es gibt viele Serien wie die DTM, die WTCC oder beispielsweise die GT3-Serien in Europa. Im Moment ist noch alles offen. "Derzeit arbeite ich daran, dass ich im kommenden Jahr eine volle Meisterschaft auf dem höchstmöglichen Level bestreite und hoffe, dass ich 2014 dann okay sein werde." Die Formel 1 ist im Moment sehr weit entfernt. "Darüber zu sprechen ist viel zu früh", stellt Kubica klar.


Fotos: Robert Kubica fährt Rallye in Italien


"Seit dem Unfall vor eineinhalb Jahren starte ich praktisch bei Null. Im Moment genieße ich den Geschmack eines wichtigen Sieges." In diesem Jahr wird Kubica noch an weiteren Rallyes teilnehmen. Dazu zählen die Rallye di Como und die Rallye du Var. Dort wird er nicht mehr mit einem Subaru, sondern mit einem aktuelleren Auto fahren. "Rallyes sind nützlich um die Anspannung und das Adrenalin zu kontrollieren, während auf der Strecke die Konzentration wichtiger ist. Deshalb werde ich zwischen diesen beiden Feldern wechseln. Ich plane Streckentests, aber nicht mit Formelautos."