• 24.02.2016 15:55

Internationale Schulung für die Bergung verletzter Rennfahrer

Am Nürburgring übten 75 Teilnehmer aus fünf Nationen beim "Medical Training Day" die Bergung von verletzten Rennfahren

(Motorsport-Total.com) - Die sichere und schnelle Rettung von Verletzten aus verunfallten Rennwagen stand im Mittelpunkt des "Medical Training Day", der erstmals auf dem Nürburgring stattfand. Insgesamt 75 Teilnehmer, Gäste und Referenten kamen aus Kanada, Finnland, Belgien, den Niederlanden und Deutschland in die Eifel zu dieser Schulung des Deutschen-MotorSport-Bundes (DMSB), die in enger Zusammenarbeit mit dem Nürburgring und dem DRK-Rettungsdienst Nürburgring organisiert wurde.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Die Bergung verunfallter Rennfahrer wurde am Nürburgring trainiert (Symbolbild) Zoom

Aufgrund der baulichen Besonderheiten von Rennwagen bedarf es eines geschulten Fachwissens, um die sichere und schnelle Bergung von verletzten Rennfahrern zu gewährleisten. Das ist die Aufgabe von sogenannten Extrication-Teams, die aus fünf erfahrenen Rettungsassistenten und einem Arzt bestehen. Unter der Leitung von DMSB-Verbandsarzt Dr. Michael Scholz und mit Unterstützung von Armin Link, Einsatzleiter des DRK-Rettungsdienstes Nürburgring, erfolgte eine intensive Schulung in Theorie und Praxis.

Dafür standen ein Audi-LMP1-Bolide aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), ein BMW aus der DTM und weitere hochkarätige Rennwagen als Übungsobjekte bereit. Je nach Fahrzeugtyp, ob Le-Mans-Prototyp, Formel-Rennwagen oder Tourenwagen, trainierten die Teilnehmer die richtige Vorgehensweise bei unterschiedlichen Unfallszenarien. Nach den erfolgreichen Proben für den Ernstfall endete der Lehrgang mit einer Abschlussprüfung und der Zertifizierung des Automobil-Weltverbandes FIA. Der DMSB ist der einzige von der FIA zugelassene Verband, der in Zentraleuropa medizinische Einsatzkräfte ausbilden darf.

"Die Veranstaltung am Nürburgring war ein voller Erfolg. Die Rennstrecke bot für die Ausund Fortbildung der nationalen und internationalen Extrication-Teams optimale Bedingungen", bilanzierte Dr. Scholz. "Ein besonderes Highlight war zudem, dass die Teilnehmer an hochkarätigen Fahrzeugen wie dem Audi LMP1 aus der WEC und einem BMW aus der DTM trainieren konnten. Dank der tatkräftigen Unterstützung seitens des Nürburgrings und des DRK-Rettungsdienstes Nürburgring konnten wir eine Schulung auf einem hohem Niveau anbieten und nach erfolgreicher Prüfung zum Abschluss allen Teams das FIA-Zertifikat überreichen."

Auch Armin Link zeigte sich sichtlich zufrieden: "Wir haben am Nürburgring in den vergangenen Jahren unsere Rettungssysteme deutlich verbessert. Unsere umfangreichen Erfahrungen bei der Bergung von Verletzten aus Rennfahrzeugen konnten wir bei dieser Schulung einem internationalen Teilnehmerkreis vorführen."