• 07.02.2011 18:40

  • von Britta Weddige

FIA-Instituts-Akademie: Auch Trainer Wurz ist begeistert

Alexander Wurz leitet derzeit gemeinsam mit Robert Reid die Sichtung für die neue Akademie des FIA-Instituts - Vollkommen unabhängige Förderung

(Motorsport-Total.com) - 18 talentierte Nachwuchsfahrer aus aller Welt stellen derzeit im österreichischen Melk ihr Können unter Beweis. Sie kommen aus dem Formel- und dem Rallyesport und bewerben sich im einen der zehn Plätze in der neuen Akademie des FIA-Instituts. Geleitet wird die Sichtung vom früheren Formel-1-Piloten, Le-Mans-Sieger und Peugeot-Werksfahrer Alexander Wurz sowie dem früheren Rallye-Beifahrer-Weltmeister Robert Reid.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz leitet die Sichtung des FIA-Instituts in Melk

Sie arbeiten mit den Kandidaten nicht nur am reinen Fahren auf der Strecke, sondern auch in den Bereichen Psychologie, Teamgeist, Technologie, Medienarbeit und so weiter. Und beide sind von dem Konzept des FIA-Instituts, junge Rennfahrer mit einer Akademie zu fördern, überzeugt. Zehn Piloten werden ausgewählt und in das Förderprogramm aufgenommen.

"Das ist das Fortschrittlichste, was es im Motorsporttraining gibt. Denn es ist vollkommen unabhängig und nicht in irgendwelche Managementstrukturen eingebunden", wird Wurz von 'Autosport' zitiert. "Wir sind nicht hinter dem Geld her, das sie in Zukunft einmal verdienen werden. Wir sind vollkommen neutral, und sie können total offen und ehrlich mit uns umgehen, wenn wir kein kommerzielles Interesse an ihnen haben."

Außerdem sei der Lehrplan so umfangreich wie bei keinem anderen Förderprogramm. "Die anderen Trainingsschemata haben sich bisher auf individuelle Bereiche konzentriert", sagt Wurz. "Keiner ist bisher so weit gegangen, den Jungs etwas über Fahrzeugdynamik, physikalische Gesetze, Verkehrssicherheit und diese Dinge beizubringen. Und was noch großartig ist, ist dass wir nicht in Konkurrenz zu jemand anderem stehen. Wenn ein Pilot im Förderprogramm von Red Bull ist, spielt das für uns keine Rolle."

Laut Rallyeexperte Reid, der sich bereits in Großbritannien einen Namen in der Nachwuchsförderung gemacht hat, haben die jungen Piloten ihren Spaß, auch wenn sie hart arbeiten müssen. Welche Bewerber die zehn Plätze bekommen, kann er aber noch nicht beurteilen. Schließlich läuft die Sichtung bis zum morgigen Dienstag: "Wir haben bisher schon ein paar Kandidaten, aber Fahrer, die auf der Strecke gut sind, müssen dies nicht unbedingt in anderen Disziplinen auch sein. Das ist für einen Juror eine wirklich schwierige Aufgabe."