• 22.01.2013 13:42

Andretti, Stuck und Co. beim Formel-V-Revival

Vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen von Daytona gibt es eine "Lap of Honour" der legendären Formel V von Volkswagen - Hochkarätige Namen in den Cockpits

(Motorsport-Total.com) - Born in the USA: Die Formel V feiert im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens von Daytona am kommenden Wochenende runden Geburtstag. 50 Jahre nach ihrem ersten offiziellen Rennen kehrt die Formelserie von Volkswagen an ihren Geburtsort zurück.

Titel-Bild zur News: Formel-V-Rennen in Daytona 1969

Die Formel-V-Boliden im Jahr 1969 in der Steilkurve von Daytona Zoom

Mit dabei: ehemalige Formel-V-Piloten, die anschließend zu Weltstars im Motorsport wurden: Indy-500-Sieger Arie Luyendyk, IndyCar-Champion Michael Andretti, Daytona-Sieger Didier Theys, Le-Mans-Sieger Hurley Haywood, die früheren DTM-Größen Hans-Joachim Stuck, Leopold Prinz von Bayern, Klaus Niedzwiedz und Dieter Quester sowie der Formel-Super-V-Europameister von 1976, Mika Arpiainen. Rallye-Ikone Markku Alen gibt sich ebenfalls die Ehre.

"Volkswagen kann auf große Erfolge im Motorsport verweisen, noch mehr aber auf konsequente Nachwuchsförderung", so Volkswagen-Motorsportdirektor Jost Capito. "Die Formel V war vor 50 Jahren ein Vorreiter in dieser Hinsicht. Sie hat viele spätere Motorsport-Legenden bei den ersten Karriere-Schritten begleitet. Das Revival in Daytona, dort, wo mit dem ersten Formel-V-Rennen alles begann, bringt viele dieser Legenden wieder zusammen. Ich freue mich sehr auf dieses Wiedersehen."

Im August 1963 nahm die Formel-V-Geschichte auf dem Daytona International Speedway ihren Anfang. Mit dem knapp 40 PS starken 1,2-Liter-Motor und dem Fahrgestell aus dem VW Käfer bauten Motorsport-Enthusiasten höchst preiswerte Formel-Rennwagen und sorgten für einen Boom, der bald nach Europa überschwappte. Am 4. Juli 1965 stieg auf dem Nürnberger Norisring vor 50.000 Zuschauern die offizielle deutsche und zugleich europäische Rennpremiere der Formel V.

Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die ab 1971 um das Kapitel Formel Super V erweitert wurde - eine zweite Volkswagen-Rennwagenklasse parallel zur etablierten Formel V 1300. Die Triebwerke hatten 1,6 Liter Hubraum, leisteten anfangs um die 120, ein paar Jahre fast 200 PS. Die Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, Nelson Piquet, Emerson Fittipaldi, Jochen Rindt und Keke Rosberg starteten zu Beginn ihrer Karrieren ebenso in den verschiedenen Formel-V-Meisterschaften wie die Le-Mans-Sieger Gijs van Lennep, Helmut Marko und Jochen Mass.

Die Formel V begründete somit die Tradition der Nachwuchsförderung im Motorsport, die heute unter anderem durch das Formel Masters fortgeführt wird. Die schönsten Formel-V-Rennwagen aus Europa und den USA werden vor dem Start des legendären 24-Stunden-Rennens eine "Lap of Honour" absolvieren. In den Cockpits sitzen die Formel-V-Helden von damals.