Was Montoya über die Räikkönen-Premiere denkt...
Zum ersten Mal seit Sommer 2006 trafen sich die beiden Ex-Teamkollegen Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen wieder: Wie sah Montoya das Räikkönen-Debüt?
(Motorsport-Total.com) - Natürlich warf Juan Pablo Montoya am Freitag in Charlotte ein genaues Auge auf seinen ehemaligen McLaren-Teamkollegen Kimi Räikkönen. Der Kolumbianer gab sich im Training sogar höchstpersönlich die Ehre in der Räikkönen-Box. Es war das erste Mal, dass sich die beiden Starpiloten seit dem Montoya-Abschied im Sommer 2006 wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber standen.

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Kimi Räikkönen bekam in seiner Box auch Besuch von Juan Pablo Montoya
"Ich bin zu ihm gegangen und habe ihn begrüßt", sagte Montoya am All-Star-Samstag in Charlotte. "Ich wollte wissen, wie es ihm geht." Eine freundliche Geste, wie es in der NASCAR üblich ist. "Das Gleiche haben die Kollegen damals auch mit mir gemacht, was mich komplett überrascht hat." Auch Räikkönen hat sich gefreut: "Es war sehr schön, ihn nach so langer Zeit einmal wieder zu sehen."
Montoya fährt nun in seinem fünften Jahr NASCAR. Sein Versprechen in Richtung Rookie Räikkönen: "Wenn ich ihm helfen kann, dann werde ich ihm zur Hand gehen. Oder seinem Team, in dem ich ihnen erkläre, warum er welche Probleme hat. Unser Fahrstil war in der Formel 1 zwar etwas unterschiedlich, aber ich weiß vermutlich ganz genau, was Kimi vom Auto erwarten würde."
Der Kolumbianer hat nur einen wichtigen Rat in Richtung Finnland: "Wenn du es machst, dann musst du es richtig machen. Es wird nichts werden, wenn du es nicht richtig machst. Aber wenn, dann würde er es natürlich auch in den Sprint-Cup schaffen. Was er braucht, ist Erfahrung. Er war in der Formel 1 und hat im Motorsport alles gesehen. Aus seiner Sicht geht es nur darum, die Ovale zu verstehen und ein Cockpit im Sprint-Cup zu bekommen. Und wenn er nur ein einigermaßen ordentliches Auto hat, dann wird er auch gut aussehen."
Montoya ist überzeugt: "Wenn er sich dazu entscheidet, dann wird er stark sein. Aber er will erst sehen, ob er es hier mag, bevor er sich zu etwas entscheidet. Und soweit ist es noch nicht. Kimi ist ein Junge, der Spaß haben will und das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum er überhaupt hier ist. Aber er muss sich entscheiden. Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn du von einem Auto ins andere springst. Das wird Kimi verstehen."
Natürlich verfolgte er auch das Truck-Rennen von Charlotte, in dem Räikkönen auf Platz 15 ins Ziel kam. Montoya war zufrieden mit der Vorstellung des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters: "In Charlotte anzufangen, ist nicht nur klug, sondern auch mutig. Ich finde, er hat einen tollen Job gemacht. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet."

