• 07.09.2007 14:25

  • von Marco Helgert

Villeneuves NASCAR-Aufbau schreitet voran

Der Kanadier könnte in der kommenden Woche bei den offiziellen NASCAR-Tests in Talladega auftauchen, sucht aber weiter nach einem Budget

(Motorsport-Total.com) - Allmählich dürfte auch Jacques Villeneuve Routine im NASCAR-Auto haben. Nach zwei Testtagen im Toyota Tundra Truck folgten nun auf dem Kentucky Speedway die ersten Runden in einem Car of Tomorrow von Toyota. Die neue Erfahrung machte dem Formel-1-Weltmeister von 1997 wieder Spaß, doch einen genauen Marschplan für die weitere Zukunft gibt es noch nicht.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve fand sich auch im aktuellen CoT schnell zurecht

Zusammen mit Bill Davis, mit dessen Team er einen Cup-Einstieg für 2008 anstrebt, erörterte er die Chance, Ende September in einem ARCA-Rennen in Talladega zu starten. Die Strecke würde er dann schon gut kennen, denn er darf nun auch mit offizieller Genehmigung am CoT-Test des Nextel-Cup-Feldes in der nächsten Woche in Talladega teilnehmen.#w1#

"Das war einer der interessantesten Tests seit einiger Zeit", so Villeneuve. "Ich habe viel lernen können. Da für mich alles neu ist und ich viel lernen muss, macht es aber auch Spaß." Slugger Labbe, vorerst der Interims-Crew-Chief von Villeneuve, sagte bereits voraus, dass im CoT eine erneute Anpassung erfolgen müsse.

Neue Anpassungen im CoT nötig

"Da hatte er recht", so der Kanadier. "Es war schon sehr anders als im Truck. Ich brauchte etwas Zeit, um mich daran zu gewöhnen, aber als wir den Wagen eingestellt hatten, war er schön zu fahren. Als die Balance da war, machte das Fahren auch Spaß. Aber es war schwieriger, das Auto richtig einzustellen. Man muss mehr arbeiten und das Auto ist abhängiger vom Fahrer. Man muss stärker verzögern, um in die Kurven zu kommen, man muss etwas mehr damit fahren, aber das ist gut."

Dennoch war der überrascht, wie logisch das Auto auf Veränderungen reagierte. "Man hört so viele negative Sachen", erklärte er. "Alle sagen, dass das Auto so schwer sei. Da denkt man, dass das keinen Spaß macht. Aber nach den ersten Runden spürt man schon, dass es ein richtiges Rennauto ist. Und wenn es richtig eingestellt ist, dann hat man damit richtig Spaß."

Kritische Momente auf der Strecke hatte er bisher nicht. "Nein, so was gab es an keinem der drei Testtage", erklärte er. "Das wird sicher noch passieren, auch wenn ich nicht weiß, was ein kritischer Moment genau sein soll. Aber ich denke, es wird weniger schmerzhaft sein als zu meiner IndyCar-Zeit. Das ist schon mal gut."

Ganz alleine war er diesmal auch nicht auf der Strecke, denn für Hendrick Motorsport drehte Testfahrer David Green seine Runden. Beide fuhren nie unter vergleichbaren Umständen, doch BDR lieh sich zum Schluss alte Reifen von Green, um Villeneuve ein Gefühl dafür zu geben. Nach anfänglichen Problemen kam er auch damit an die Zeiten des Hendrick-Testers heran. "Mehr hätten wir nicht verlangen können", so Labbe.

Budgetfragen noch offen

Trotz der guten Fortschritte ändert sich an der Marschroute für Villeneuve nichts. Die letzten sieben Saisonrennen in der Truck-Serie sind fixiert, der Rest noch offen - auch ein Start im letzten Cup-Rennen in Homestead. "Es wäre großartig, wenn das klappen würde", so Villeneuve. "Vor dem nächsten Jahr schon ein Rennen absolviert zu haben, würde Überraschungen vermeiden. Aber derzeit möchten wir einfach nur so viel testen wie möglich."

"Zudem ist es wichtig, die Fahrer zu kennen, gegen die man fährt", fuhr er fort. "Manchmal macht man etwas, wenn man sie nicht kennt, was man nicht hätte tun sollen, und es geht gut. Aber so, wie die NASCAR funktioniert, ist es besser, die Fahrer zu kennen. Denn in den Rennen passiert viel."

Noch stehen aber einige Fragezeichen hinter den Aktivitäten des Kanadiers. "Wir müssen noch am Budget arbeiten, um alles fertigzustellen", erklärte er. "Es sind noch einige Tests und auch Rennen geplant, aber zunächst müssen wir ein Budget dafür bekommen.

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