• 09.01.2008 14:32

  • von Pete Fink

Villeneuve visiert die erste Startreihe an

Jacques Villeneuve und sein Crew Chief Slugger Labbe haben in Daytona eine große Aufgabe vor sich - die sehr schwierige Qualifikation für das Daytona 500

(Motorsport-Total.com) - Richard "Slugger" Labbe ist der Crew Chief von Jacques Villeneuve und dessen Bill-Davis-Toyota mit der Startnummer 27 - und als solcher mit fast allen Wassern gewaschen. Doch er hat ein ganz großes Problem und dieses besteht darin, dass der Villeneuve-Toyota nicht in den Top 35 der Ownerwertung steht, und somit auch keinen garantierten Startplatz hat.

Titel-Bild zur News: Slugger Labbe und Jacques Villeneuve

Slugger Labbe (li.) will Jacques Villeneuve in die erste Stratreihe bringen

Das ist umso unangenehmer, als dass gleich zu Saisonbeginn das Daytona 500 ansteht, welches eines der größten Sportevents in den USA ist, und wo knapp 60 Autos einen der 43 begehrten Startplätze erreichen wollen. Zudem ist es die Jubiläumsausgabe, denn das Daytona 500 wird im Jahr 2008 zum 50. Mal ausgetragen.#w1#

Die Konkurrenz wird also immens sein, doch Labbe weiß genau was zu tun ist, um in dem hochkomplizierten Qualifikationsmodus ein Plätzchen für seinen Schützling zu sichern. Vergangene Saison erreichte er dieses als Crew Chief von Sterling Marlin - damals noch in Diensten des mittlerweile pleite gegangenen NASCAR-Teams von Ginn Racing - der ebenfalls nicht in den Top 35 stand.

"Mein Ziel ist es, nach Daytona zu gehen und eines der vier Autos zu sein, die es über den Speed ins Rennen schaffen", erklärte Labbe am Rande der Testfahrten. Im Prinzip qualifizieren sich in Daytona - abgesehen von den Top 35 - die beiden Schnellsten aus den zwei Gatorade-Duels, der Rest des Feldes wird dann nach den Ergebnissen des Einzelzeitfahrens aufgefüllt.

Entscheidung schon am Pole Day

Natürlich gibt es noch eine weitere Möglichkeit, nämlich dann, wenn man am Pole Day unter den zwei Schnellsten des Einzelzeitfahrens ist, und damit auf jeden Fall in der ersten Reihe steht. "Wir wollen in der ersten Reihe stehen", erklärt der Crew Chief, der 2003 mit Michael Waltrip das "500" gewann. "Wir wollen Sonntagnacht hier weggehen, uns auf unsere Brust klopfen und ein paar Tage entspannen können, nachdem wir uns den Hintern abgearbeitet haben."

Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve hat eine sehr schwierige Aufgabe vor sich Zoom

Die Vorzeichen dazu sind vielversprechend: Villeneuve war am ersten Daytona-Testtag Gesamtfünfter und am Dienstag sogar auf Rang zwei. "Bis jetzt genieße ich es sehr", erklärte Villeneuve am Abend. "Hier wird mehr gefahren, als damals in Talladega. Alles dreht sich nur um das Setup, um eine gute Runde zu haben."

Das nun anstehende Drafting, also das Windschattenfahren sei ebenfalls interessant, so Villeneuve weiter, nur nutzt ihm das gar nichts, wenn er es nicht aus eigener Kraft ins Rennen schaffen sollte. "Wir wissen genau, dass wir nach Hause fahren, wenn wir unsere Sachen nicht in Ordnung haben", so Labbe. "Und es gibt - wenn du ein harter Racer bist - keinen schlimmeren Ort, als zuhause auf der Couch deine Kumpels im Rennen zu beobachten."