• 05.07.2010 22:55

  • von Pete Fink

Viele Gerüchte rund um den neuen Chase

Wird der NASCAR-Champion 2011 in einem Eliminationsverfahren gekürt? Und muss sich der Meister in den Playoffs auf einer Rundstrecke beweisen?

(Motorsport-Total.com) - NASCAR-Chef Brian France öffnete in Daytona den Spekulationen Tür und Tor. France kündigte an, es könne im kommenden Jahr zu dramatischen Veränderungen im Chase kommen, ohne jedoch Details zu vermelden. Daraufhin lief die US-Gerüchteküche natürlich an.

Titel-Bild zur News: Brian France NASCAR-Chef

Brian France deutete in Daytona nur an, was die Gerüchteküche auf den Plan rief

Eine bereits bekannte Spekulation dreht sich darum, dass jeder Sieger eines der 26 Qualifkationsrennen einen automatischen Chase-Platz bekommen werde. Dieses Gerücht kursiert schon längere Zeit und France schürte es in Daytona noch einmal an, in dem er die Betonung auf den Begriff Sieg lenkte. Doch es kursieren weitere Ideen.#w1#

Offenbar denken die NASCAR-Offiziellen daran, dass der Chase 2011 in einem Eliminationsformat stattfinden könnte. Ein ganz konkretes Szenario, das die 'Sports Illustrated' aufbrachte, sieht vor, dass 15 Piloten in den Chase kommen. Nach zwei Chase-Rennen fallen die fünf schlechtest-platzierten Fahrer heraus, nach drei weiteren Chase-Wochenenden bleiben nur noch fünf NASCAR-Asse übrig. Am Ende sollen in den letzten drei Rennen die drei bestplatzierten Piloten den Titel unter sich ausfahren.

Unabhängig davon wird scheinbar auch über die Zusammensetzung der zehn Chase-Rennen diskutiert. So wurde in Daytona spekuliert, dass sich NASCAR mit dem Gedanken trage, eines der beiden Rundkursrennen in die Playoff-Zeit zu verlegen. Ein eher unwahrscheinliches Szenario.

Natürlich rühmt sich die NASCAR gerne, in ihrem Stall die besten Piloten der Welt zu versammeln. Unter dieser Prämisse sollte ein Champion auch im Chase beweisen müssen, dass er Rundkurse meistern kann. Auf der anderen Seite sind Watkins Glen und Sonoma rein historisch nichts weiter als zwei geduldete Anhängsel im Reigen der 34 Ovalrennen.

Klar ist aber auch, dass die Rundkursrennen zuletzt erheblich mehr Action brachten als viele der eher langatmigen Oval-Wochenenden. Und Rennaction ist im Kampf um die wichtigen Einschaltquoten sicherlich ein Argument, wenn sich NASCAR im Chase-Herbst gegen die übermächtigen American Footballer zur Wehr setzen muss, deren Saison Mitte September beginnt.