Generalüberholung für den NASCAR-Chase?

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Woche berief NASCAR eine turnusgemäße Sitzung ein, in der Teambesitzer und Piloten gemeinsam mit den Offiziellen über einige Verbesserungsmaßnahmen diskutierten. Keine dramatische Angelegenheit, denn dieses Prozedere findet alljährlich statt. Doch die Diskussionsinhalte hatten offenbar einiges an Brisanz.

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Neues Chase-System: Haben ab 2011 mehr Piloten eine Titelchance?

Wie nun durchsickerte, ging es in den Gesprächen um vier große Themen: Eine Lockerung der strengen Testregularien, eine bessere Unterscheidbarkeit der vier Marken, die allgemeine Kostensituation und der NASCAR-Chase. "Es ging um das große Bild", wird Childress-Pilot Jeff Burton zitiert. "Wie können wir unseren Sport verbessern? Nicht en Detail, aber in den übergeordneten Bereichen."#w1#

Eine verbesserte Identifizierungsmöglichkeit via neue Fronttemplates wurde bereits am Michigan-Wochenende öffentlich diskutiert. Die Themen Kosten und Tests sind eigentlich permanent im Gespräch. Die größte Neuerung, die bereits in der Saison 2011 anstehen könnte, wäre jedoch eine Rundum-Modifikation des Chase-Systems.

In den USA besitzt jede populäre Sportart ein eigenes Playoff-System. NASCAR führte dies 2004 ein, 2007 wurde von zehn auf zwölf Chase-Kandidaten erweitert. Rein rechnerisch ergibt dies bei 43 Startern eine aktuelle Playoff-Rate von 27,9 Prozent. Im Vergleich zum American Football, dem Eishockey oder auch dem Basketball ein eher geringer Prozentsatz.

Mehr Piloten mit Titelchancen?

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Ein Dale Earnhardt Jr. im Chase wäre sehr gut für die Einschaltquoten Zoom

Klar ist, dass ein Anheben der Anzahl von Chase-Kandidaten zusätzlichen Teams eine finanziell lukrative Besserstellung geben würde. Hinterfragt wurde offenbar auch, ob nicht jeder Rennsieger aus der laufenden Saison eine Chase-Qualifikation verdient habe, um die Bedeutung dieses Erfolgs, den Kampf um den Einzelsieg und damit auch das Racing an sich zu stärken. Zudem scheint das Punktesystem im Chase auf dem Prüfstand zu stehen.

Ein interessanter Ansatz. Parallel zum NASCAR-Chase startet die Saison der American Footballer. Die NFL ist in den USA die klare Nummer eins in der Beliebtheitsskala. Ein breiter aufgestelltes Chase-Feld, in dem im Prinzip alle Top-Piloten eine Titelchance besitzen, würde vor allem in den so gebauchpinselten NASCAR-Kernmärkten sicher Wirkung zeigen. Stichwort Dale Earnhardt Jr.

"Es ist für alle gut, wenn wir sehen, worüber sie gerade nachdenken", urteilte Jeff Gordon. "Wir bekommen auf diese Art und Weise ein Update, wo unser Sport steht und welches Feedback seitens der Fans und Medien kommt. Ich freue mich, dass es eine offene Konversation um einige Ideen gibt, die in der Zukunft kommen könnten."