• 26.06.2010 02:17

Pole-Interview Montoya: "Wir sind besser als 2009"

Juan Pablo Montoya startet am Sonntagabend in Loudon von der Pole-Position und gibt sich zuversichtlich: Der Kampf um den NASCAR-Chase ist nicht vorbei

(Motorsport-Total.com) - Bläst Juan Pablo Montoya nun endgültig zur Aufholjagd? Seine dritte NASCAR-Pole sorgt zumindest für eine optimale Ausgangssituation am Sonntagabend in Loudon. Wie sehr der beträchtliche Punkterückstand auf den NASCAR-Chase an ihm nagt, und was der Kolumbianer zu seinem bisherigen Pech in dieser Saison sagt, verriet Montoya im Interview nach seiner Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya holte sich in Loudon seine dritte NASCAR-Pole

Frage: "Juan Pablo, wie war deine Runde?"
Juan Pablo Montoya: "Bis Turn 3 war es eine Superrunde, aber dann kam ich seitwärts. Ich musste lupfen und dachte, alles sei vorbei. Ich wollte schon den Funkknopf drücken und mich bei meinen Jungs entschuldigen. Aber dann bin ich durchgefahren. Offenbar machten wir in Turn 1 und 2 soviel Boden gut, dass es selbst mit dem Fehler für die Pole gereicht hat. Ich bin happy."#w1#


Fotos: NASCAR in Loudon


Frage: "Du warst hier schon im vergangenen Jahr schnell. Hat dir diese Erfahrung geholfen?"
Montoya: "Wir sind hier immer gut. Seitdem Brian Pattie am Auto arbeitet, sehen wir vor allem auf den Short Tracks gut aus. Aus irgendeinem Grund hat das Auto hier eine Menge Speed und das ist gut so."

Frage: "In diesem Jahr gab es erst sieben unterschiedliche Sieger. Warum sind es so wenige?"
Montoya: "Die Teams sind so gut. Jamie McMurray hat in Daytona gewonnen, Kevin Harvick in Talladega. Viele Fahrer gewinnen mehrere Rennen. Es ist schwer, denn im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass du mindestens einen davon schlagen musst. Einige fahren ja jede Woche um den Sieg und du selbst bekommst viel weniger Chancen dazu."

"Ganz ehrlich: Ich versuche jede Woche alles zu geben. Von Runde eins bis Runde 500 oder 600. Manchmal ist das Beste, was wir holen können, Platz zwölf, manchmal ist es ein Top 5. Wir waren dicht an einem Sieg. Zum Beispiel hier waren wir im Kampf gegen Mark Martin wohl etwas zu konservativ. Aber es war der Chase-Auftakt und wir wollten die Punkte holen. Nun sind wir wieder in der gleichen Situation. Wir brauchen Punkte."

Trotz der Unfälle noch ganz gut dabei

Juan Pablo Montoya

Trotz eines Fehlers in Turn 3 fuhr Montoya in Loudon die Bestzeit Zoom

Frage: "Wo genau steht das Team im Vergleich zu 2009?"
Montoya: "Wir sind viele Meilen voraus. Wir haben 2010 viel mehr Top-Platzierungen und unser Auto ist im Vergleich zum Vorjahr viel schneller. Aber wir hatten auch einen Motorschaden, eine Kollision mit dem Teamkollegen und wir waren unschuldig in - ich weiß gar nicht mehr wie viele - Kollisionen verwickelt. Das tut weh. Vor uns gibt es einen Massencrash und du kannst nichts machen. Du bist nur Passagier. Ich glaube, wir hatten sieben Stück davon und nun liegen wir nur 160 Punkte zurück. Wir sind also eigentlich noch gut dabei."

Frage: "Wie sehr beschäftigst du dich mit dem Chase? Wie würdest du sich fühlen, wenn du ihn verpasst?"
Montoya: "Wenn es so kommen sollte, dann liegt es nicht daran, dass das Auto zu wenig Speed hat oder das Team Fehler gemacht hat. Klar macht jeder Fehler, auch wir. Aber es geht um die Zahl der Unfälle, in die wir verwickelt waren. Das hat uns zurückgeworfen. Wenn wir nur einen dieser Crashes nicht gehabt hätten, dann hätten wir jetzt 80 oder 100 Punkte mehr auf dem Konto."

"Das macht heute einen Riesenunterschied. Wenn wir jetzt nur 50 Punkte Rückstand hätten, dann würde jeder denken, dass wir es schaffen können. Nun sind es 160. Aber auch die Anderen sind nicht immer so konstant. Fünf, sechs gute Rennen am Stück und du bist wieder im Spiel. Wir geben nicht auf. Natürlich haben wir eine Menge Druck, denn wir wollen diese Aufgabe erledigen. Es sind ziemlich aufregende Zeiten."

Frage: "Du warst hier letztes Jahr gut und du startest wieder ganz vorne. Hast du am Sonntag noch eine offene Rechnung zu begleichen?"
Montoya: "Nicht wirklich. Du gibst jede Woche dein Bestes. Letztes Mal hat es gut funktioniert. Es war nicht genug, aber wir waren nahe dran. Ich glaube, wir sind in einem Green-Flag-Run zurückgefallen und konnten am Ende nicht mehr schnell genug aufholen. Klar wollen wir Rennen gewinnen. Aber in dieser Serie sind die Punkte extrem wichtig und daraus musst du einen Vorteil ziehen. Manchmal vergisst du das, wenn du im Auto sitzt."

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