The Pack is back: Allmendinger mit Daytona-Bestzeit
Der Donnerstag brachte einen Vorgeschmack auf die zu erwartende Restrictor-Plate-Schlacht von Daytona: A.J. Allmendinger Schnellster im großen Pulk
(Motorsport-Total.com) - Pack-Racing ist das Motto des anstehenden Sprint-Cup-Wochenendes. Dies wurde bereits in den ersten Minuten des Daytona-Trainings am Donnerstag deutlich, als über 20 Boliden auf den 2,5 Meilen langen Superspeedway in Nord-Florida fuhren. Und am Ende hatte einer die Nase vorne, der keiner der Stammpiloten ist: A.J. Allmendinger fuhr seinen Phoenix-Chevrolet mit der Startnummer 51 auf eine Rundenzeit von 44.951 Sekunden. Dies entspricht einem Schnitt von 200,218 Meilen pro Stunde oder 322,22 km/h.

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In Daytona dröhnen seit Donnerstag wieder die V8-Motoren Zoom
Natürlich ist diese Bestzeit - wie immer in Daytona - von keinem besonderen sportlichen Wert. Zu zufällig ist die Windschattenentwicklung in den großen Pulks. Viel wichtiger ist die Frage, wie das jeweilige Auto im riesigen Draft funktioniert. "Es war ein gutes Training, wir können auf allen Spuren fahren", sagte Clint Bowyer (Waltrip-Toyota), der im gleichen Pulk in 44,952 Sekunden nur um eine Tausendstelsekunde langsamer als Allmendinger war.
Rang drei ging an Carl Edwards (Roush-Ford), der "in diesem neuen Auto endlich mein erstes Restrictor-Plate-Rennen gewinnen" möchte. Auch sehr aktiv im Pulk war Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevy; 4.) vor Superspeedway-Spezialist Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet; 5.) und Paul Menard (Childress-Chevrolet; 6.). Für wenige Minuten führte Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevy) die Zeitenliste zu Beginn an, am Ende wurde die 31-Jährige auf Rang sieben notiert.
Weil der Wetterbericht für den Qualifikationsfreitag einige Gewitterschauer verspricht, würde die Startaufstellung zum Coke Zero 400 nach den Resultaten aus dem ersten Freien Training gebildet werden. Deswegen war sogar Jimmie Johnson (10.) auf der Strecke und übte sich im Pulk-Fahren. Dies ist deswegen bemerkenswert, weil sich das Hendrick-Team mit der Startnummer 48 diese Übung in den Freien Trainings der Restrictor-Plate-Strecken von Daytona (und auch Talladega) gerne spart.
Die Gefahr, unschuldig in einen "Big One" verwickelt zu werden und dadurch das Einsatzauto zu verlieren, ist Crewchief Chad Knaus für gewöhnlich zu groß. Dieser gefürchtete Massencrash blieb am Donnerstag glücklicherweise aus, bislang gab es auch keine Schäden zu berichten. In der technischen Inspektion vor dem ersten Freien Training gab es jedoch Ärger, als gleich 16 (!) Teams mit nicht legalen, weil modifizierten Roof-Flap-Spacer entdeckt wurden. Über ein mögliches Strafmaß ist zur Stunde noch nichts bekannt.
Das zweite Training verlief dann äußerst ruhig bis bedeutungslos. Single-Runs im Vorfeld der Qualifikation stand auf dem Programm der insgesamt nur 17 Piloten, die die Strecke in Angriff nahmen. Der Bestzeithalter war David Reutimann (45,561) im BK-Toyota vor David Ragan (Front-Row-Ford) und Marcos Ambrose (Petty-Ford). Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet; 4.) probierte an der Abstimmung herum, während sich Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet; 16.) mit kleinen Vibrationen kämpfte.

