• 18.06.2007 15:56

  • von Pete Fink

Steiner: "Wir hatten ein Top-5-Auto"

Red-Bull-Teamchef Günther Steiner zieht bei 'Motorsport-Total.com' ein positives Fazit von Michigan und freut sich auf das Duell mit Klaus Graf

(Motorsport-Total.com) - Brian Vickers bewegte seinen Toyota Camry in Michigan locker in den Top 10, bevor ihn eine Massenkarambolage nach 75 Runden unschuldig aus dem Rennen nahm. Damit waren alle Chancen auf ein gutes Ergebnis dahin, doch Red-Bull-Teamchef Günther Steiner will sich dadurch nicht beirren lassen, wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' versicherte.

Titel-Bild zur News: Brian Vickers Red Bull

Red-Bull-Pilot Brian Vickers war in Michigan auf dem Weg in die Top 5

"Wir waren uns sicher, dass Brian Vickers ein Top-5-Auto hatte", so Steiner. "Wir haben bereits am Freitag und Samstag gesehen, dass wir über die Distanz gesehen sehr schnell unterwegs waren und sind daher mit viel Zuversicht ins Rennen gegangen."#w1#

Der Blick ist nach vorne gerichtet

Brian Vickers

Red Bull erlitt im Kampf um Rang 35 einen herben Rückschlag Zoom

In der Tat bewegte sich Vickers permanent in den Top 10, bevor direkt vor seiner Kühlerhaube Ryan Newman und Jeff Green aneinander gerieten und einen der gefürchteten "Big Ones" auslösten. In dessen Folge kollidierte der Red-Bull-Pilot mit Matt Kenseth und binnen Sekunden war das Rennen für die Nummer 83 vorbei.

Die Dinge im Lager des neuen NASCAR-Teams von Red Bull gehen nach Ansicht Steiners deutlich in die richtige Richtung. "Wir haben am Wochenende wieder gesehen, dass wir dorthin kommen, wo wir hin wollen." Und das sind in erster Linie zunächst die Top 35 in der Ownerwertung, die dem Team einen festen Startplatz garantieren.

"Klar war das rein vom Ergebnis her ein Rückschlag, aber darüber ärgern wir uns nicht. Wir blicken nach vorne", erklärte der Teamchef. Nach vorne bedeutet in dieser Woche das erste Rundstreckenrennen in Sears Point, das aus europäischer Perspektive eine interessante Konstellation ergibt, denn den beiden Red Bulls erwächst in der Qualifikation von Sears Point Konkurrenz aus Deutschland.

Red Bull versus Graf

Brian Vickers Red Bull

In Sears Point wird wieder mit dem Car of Tomorrow gefahren Zoom

"Ich finde es gut und mutig, dass sich Klaus Graf ohne ausführliche Vorbereitung in ein NASCAR-Auto setzt und versucht sich zu qualifizieren", zollt der gebürtige Südtiroler dem Schwarzwälder seinen Respekt. "Für uns kann es nur gut sein, wenn die NASCAR auch in Deutschland Aufmerksamkeit generiert."

Auf dem 'Infineon Raceway' sitzen die Red Bulls mit Graf in einem Boot, denn die Startplätze sind knapp und die Qualifikation am Freitag wird eng. Daher "können wir leider keine Geschenke verteilen. Wir wissen auch selbst nicht genau, wo wir stehen, denn es gab im Vorfeld eigentlich keine richtige Vergleichsmöglichkeit", weiß Steiner, der zudem verriet, dass sein Team "auch nicht besonders viel in die Vorbereitung auf die beiden Rundstreckenrennen investiert hat", denn das Ovalprogramm genießt absolute Priorität.

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist bei Red Bull die Personalie Kyle Busch kein Thema: "Unsere Fahrer sind gut genug", macht Steiner deutlich und hat auch zum Earnhardt-Deal eine konkrete Meinung: "Ich finde das einen guten Zug von Rick Hendrick und von Dale Earnhardt Jr. Was es für die NASCAR bedeutet, ein so gigantisches Team zu haben, bleibt abzuwarten. Aber aus Sicht von "Junior" ist dies ein mutiger Schritt, der beweist, dass er etwas zeigen will."