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Steiner: "Mateschitz verliert die Geduld nicht"
Red-Bull-Teamchef Günther Steiner hat nach wie vor volle Rückendeckung aus dem Hauptquartier - Stabilität und Konstanz als dringend gesuchte Faktoren
(Motorsport-Total.com) - Günther Steiner war nach dem Charlotte-Rennen auf einer kurzen Stippvisite bei Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz und konnte sich im österreichischen Hauptquartier höchstpersönlich ein Bild von der aktuellen Stimmungslage machen. Dieses ist nach wie vor unverändert, denn in den letzten Wochen haben sich die Probleme der Bullen nicht großartig bewegen können.

© Red Bull
Mit A.J. Allmendinger war in Martinsville einer der beiden Red Bull am Start
Nach wie vor schwanken die Leistungen enorm, was jedoch nicht dazu führt, dass Mateschitz die Lust an seinem NASCAR-Engagement verlieren will. "Der Chef ist nach wie vor fest entschlossen, die Sache zu Ende zu bringen", berichtete Steiner. "Wir sind nicht hier, um einfach nur mitzufahren und zu schauen, was passiert. Darum geht es uns nicht."#w1#
Doch auch der Red-Bull-Chef wisse, dass das Projekt NASCAR Zeit in Anspruch nehme. "Genau wie jeder andere ist auch er ungeduldig. Aber er ist in seiner Ungeduld sehr geduldig. Er macht Druck, aber er weiß auch, dass das nicht einfach ist. Er ging in die NASCAR, weil er seine Investitionen zurückerhält, wenn er gewinnt."
Wie erreicht man Stabilität und Konstanz?

© Red Bull
Ausgerechnet Brian Vickers durchlebt zur Zeit ein kleines Formtief Zoom
Steiner redet dabei nicht um den heißen Brei herum. Es fehle dem Team an Konstanz, denn der Wechsel zwischen Top-Leistungen und einer Nicht-Qualifikation ist zu schnell und zu extrem. Zjm Beispiel holte Brian Vickers im August in Michigan Rang acht, eine Woche später qualifizierte er sich nicht für das Bristol-Rennen, nur um eine Woche später in Fontana wieder Achter zu werden.
"Wenn wir ins Rennen kommen, dann sind wir eigentlich nicht schlecht", analysiert der Teamchef treffend, und hat dabei seit neuestem mit A.J. Allmendinger ein zweites Eisen im Feuer, das immer besser in Schwung kommt. Für sieben der letzten neun Rennen konnte sich der NASCAR-Rookie qualifizieren, während ausgerechnet die ansonsten so sichere Bank Vickers zuletzt schwächelte.
Das zeigt deutlich das Hauptproblem für das österreichische NASCAR-Team aus Mooresville, North Carolina, welches sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison durchschlängelt - die Qualifikation. Steiner gibt offen zu, dass man die Auswirkungen der Top-35-Regel unterschätzt habe, wodurch das Leben erheblich schwerer macht.
Druck, aber keine Panik

© Fink/MST
Günther Steiner zieht das NASCAR-Projekt weiterhin methodisch durch Zoom
"Aber wir bekommen keine Panik, wenn wir uns nicht qualifizieren. Wir regen uns zwar auf und wir unternehmen etwas, aber wir geraten nicht in Panik." Steiner zieht die Red-Bull-Linie "eisern" durch. "Wir machen dies gut organisiert und methodisch. Wir entlassen keine Leute, nur um kurzfristig Erfolg zu haben."
178 Menschen arbeiten in der Zwischenzeit im Red-Bull-Shop. Dazu ein neuer Motorenherstelller - Steiner gibt frank und frei zu, dass das Zusammenfügen dieser Elemente nicht ohne Reibungsverluste abgeht. "Es dauert etwas länger, als vermutet." Denn Stabilität und Konstanz zu erreichen, entpuppt sich in dieser Situation mit den vielen NASCAR-Rookies als ein hartnäckig langwieriger Prozess.
So liegt die Lösung vieler Probleme nach wie vor im Erreichen der Top 35, die einen fixen Startplatz garantieren. Auch dieses Thema ist nun etwas nach hinten verschoben, genauer gesagt ins Jahr 2008: "Wir müssen die Top 35 in den ersten fünf Rennen erreichen. Wenn wir das schaffen, dann können wir mit dem Rennfahren beginnen."

