• 21.04.2009 18:58

  • von Pete Fink

Roush: Was passiert 2010?

Ausgerechnet in Krisenzeiten muss Jack Roush vier auslaufende Verträge mit seinen Hauptsponsoren für die Saison 2010 neu verhandeln

(Motorsport-Total.com) - Jack Roush hat ein kleines Problem. Dabei dreht es sich nicht um die Frage, welches seiner fünf Teams er zum Saisonende schließen muss, wenn die Ausnahmegenehmigung der NASCAR ausläuft. Obwohl das Problem indirekt damit zu tun hat, denn als NASCAR die Obergrenze der Autos pro Team auf vier Stück einfror, argumentierte Roush mit bestehenden Sponsorenverträgen.

Titel-Bild zur News: Jack Roush

Ford-Zampano Jack Roush kann derzeit nicht sorgenfrei in Richtung 2010 blicken

NASCAR hatte ein Einsehen und gestattete dem Ford-Aushängeschild, bis zum Ende der Saison 2009 mit fünf Fahrzeugen anzutreten. Soll heißen: Vier der fünf großen Roush-Sponsorenverträge laufen Ende 2009 aus. Das an sich will noch nichts bedeuten, denn das Team ist sicherlich auch in Krisenzeiten eine lohnende Anlaufstelle.#w1#

Es geht viel mehr darum, dass Aflac (Carl Edwards), DeWalt (Matt Kenseth), 3M (Greg Biffle) und Crown Royal (Jamie McMurray) ihre Verträge zu den Zeiten unterschrieben haben, als die US-Konjunktur noch keine Anzeichen der Krise von sich gab. Nun wollen oder können die vier Hauptsponsoren die teilweise horrenden Beträge in der Saison 2010 nicht mehr bezahlen.

Eine Ausnahme bildet lediglich UPS, die David Ragan aufbauen wollen. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum in NASCAR-USA allgemein davon ausgegangen wird, dass Ragan nicht gehen muss. Weil Kenseth, Edwards und Biffle gesetzt sind, dürfte es wohl McMurray erwischen. Der wiederum wird, so die Gerüchteküche, wohl bei Yates Racing geparkt werden.

Die Preise halbieren sich

David Ragan

Der UPS-Ford von David Ragan macht Jack Roush noch am wenigsten Sorge Zoom

Natürlich dementierte Roush diese Gerüchte in Phoenix. Es sei noch zu früh, um zu spekulieren, sagte der Ford-Zampano. Wohl wissend, dass zuvor noch ein anderes Problem zu lösen ist. Das Zauberwort lautet Aufteilen. Aflac ist zum Beispiel heilfroh um jedes Rennen, in dem - wie zuletzt in Phoenix - Subway das Edwards-Auto sponsort.

Denn in der NASCAR werden solche Deals zumeist pro Rennen abgerechnet - und die Preise sinken massiv. Für ein Mittelfeld-Team wurden in den wirtschaftlichen Hochzeiten bis zu 400.000 US-Dollar für ein Single-Race-Hauptsponsoring aufgerufen. Diese Rate hat sich annähernd halbiert.

Dazu kommt noch, dass natürlich auch andere Teams dringend auf Sponsorensuche sind. Der Preisdruck liegt also eindeutig bei den Teams, und in den kommenden Monaten stehen die Verhandlungen für 2010 an. "Es sind ganz andere Zeiten angebrochen", analysierte etwa David Jessey, der viele Jahre die Sponsoring-Aktivitäten für das Evernham-Team leitete.

Was nicht heißen soll, dass NASCAR für die US-Marketingstrategen keine nahezu perfekte Plattform mehr darstellt. Nur purzeln die Preise massiv, und die Teams können diese nicht mehr diktieren. Im Fall Roush kein gutes Timing, denn zusammen mit dem Schwesterteam von Yates kann diese ungünstige Konstellation in Summe acht Ford Fusion betreffen.

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